Der Öl-Gigant hat es geschafft: Nach einem erbitterten Rechtsstreit mit ExxonMobil darf Chevron seine 53 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Hess endlich vollziehen. Die Aktie reagierte prompt mit einem Kurssprung von 3,6% im vorbörslichen Handel.
Der Streit drehte sich um das Stabroek-Ölfeld vor der Küste Guyanas – eine der größten Ölentdeckungen der letzten Jahrzehnte mit über 11 Milliarden Barrel Reserven. ExxonMobil und der chinesische Partner CNOOC hatten argumentiert, ein Vorkaufsrecht auf Hess‘ 30-prozentigen Anteil zu besitzen. Doch die Schiedsrichter gaben Chevron recht: Das Vorkaufsrecht greife nicht bei der Übernahme der gesamten Hess Corporation.
Milliarden-Jackpot wartet
Was für ein Coup für CEO Mike Wirth! Hess erwirtschaftete allein aus dem Guyana-Geschäft im vergangenen Jahr satte 3,1 Milliarden Dollar – ein Anstieg von 1,9 Milliarden im Jahr 2023. Chevron hingegen verbuchte adjustierte Gewinne von 18,3 Milliarden Dollar, deutlich weniger als die 24,7 Milliarden von 2023.
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Die Übernahme verspricht eine Trendwende für den zweitgrößten US-Ölkonzern, der zuletzt hinter der Konkurrenz zurückgeblieben war. Mit dem Zugang zu den ergiebigen Guyana-Feldern sichert sich Chevron eine wichtige Wachstumsquelle für die kommenden Jahre.
Grünes Licht auch von Regulierern
Zusätzlichen Rückenwind erhielt der Deal von unerwarteter Seite: Die US-Kartellbehörde FTC machte eine frühere Entscheidung rückgängig und erlaubte Hess-Chef John Hess nun doch den Eintritt in Chevrons Vorstand. Ursprünglich hatte die Behörde dies als Bedingung für die Übernahme untersagt.
Chevron steht nun in den Startlöchern: Das Unternehmen hatte bereits Vorbereitungen getroffen, um den Deal binnen 48 Stunden nach der Schiedsspruch-Verkündung abzuschließen. Ein Jahr der Ungewissheit geht zu Ende – und Chevron kann endlich von seinem Milliarden-Investment profitieren.
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