Der Breitband-Gigant Charter kämpft an mehreren Fronten gleichzeitig. Während das Unternehmen mit einer neuen App-Plattform und Virtual-Reality-Partnerschaften die digitale Zukunft beschwört, bluten die Kernbereiche aus und ein drohender Gerichtsprozess lässt Anleger zittern. Kann der Telekom-Riese die Wende noch schaffen?
Digitale Offensive gegen den Absturz
In einem mutigen Schachzug hat Charter kürzlich den „Spectrum App Store“ gelauncht – eine neue digitale Plattform, die das Content-Angebot erweitern und das Kundenerlebnis verbessern soll. Spektakuläre Partnerschaften wie immersives Lakers-Game-Streaming für Apple Vision Pro und ein B2B-Deal mit Amazon sollen die digitale Transformation vorantreiben. Doch diese Innovationsoffensive kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt.
Während die Führungsetage auf digitale Expansion setzt, zeigt der Kernbereich des Unternehmens alarmierende Risse. Ein aktueller Anlegerbrief des Oakmark Equity and Income Funds für Q3 2025 bezeichnet Charter als größten Verlustbringer und verweist auf schwache Quartalszahlen. Das EBITDA stagniert im Jahresvergleich, während die Breitband-Kunden in größerem Umfang als erwartet abwandern.
Gerichts-Drohung und Analysten-Alarm
Die eigentliche Gefahr lauert jedoch in einem föderalen Wertpapierprozess, der dem Unternehmen Marktirreführung vorwirft. Charter soll die Auswirkungen des Auslaufens des „Affordable Connectivity Program“ verschleiert haben. Die Frist für Hauptkläger endet am 13. Oktober 2025 – was die unmittelbare Brisanz dieser Entwicklung unterstreicht.
Die Schwere der Situation zeigte sich bereits am 25. Juli 2025, als die Aktie nach dem Quartalsbericht um 18,5% einbrach. Grund war der Verlust von 117.000 Kunden, wovon 50.000 direkt auf das Auslaufen des ACP-Programms zurückgeführt wurden.
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Die Analystengemeinschaft reagiert mit drastischen Kursziel-Korrekturen. Die Deutsche Bank senkte ihr Ziel von 370 auf 325 Dollar bei „Hold“-Einstufung, Barclays reduzierte auf 275 Dollar mit „Underweight“-Rating. Noch düsterer sieht Goldman Sachs die Zukunft und startete mit einem „Sell“-Rating und einem Kursziel von nur 223 Dollar.
Die Stunde der Wahrheit naht
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Seit Jahresanfang verlor die Aktie über 34% an Wert und notiert aktuell nur knapp über dem 52-Wochen-Tief. Am 31. Oktober 2025 wird Charter die Quartalszahlen vorstellen – dieser Termin könnte zur Richtungsentscheidung für den gebeutelten Telekom-Riesen werden.
Während langfristig die Breitband- und Mobilfunk-Infrastruktur als Trumpf gilt, konzentrieren sich die kurzfristigen Anlegerängste auf den harten Wettbewerb, die schwindenden Kundenzahlen und die bedrohlich hohe Verschuldung. Die Frage ist nicht ob, sondern wie tief Charter noch fallen wird.
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