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Cez AS: Milliarden-Offensive für die Energie-Zukunft

Der tschechische Energiekonzern treibt mit Mega-Deals für Kernkraftwerk Temelín und Gasnetz-Übernahme seine strategische Neuausrichtung voran und verzeichnet starke finanzielle Ergebnisse.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Größte Investition in tschechische Atomkraft-Geschichte
  • Vollständige Übernahme des Gasnetzes von E.ON
  • EBITDA-Wachstum von 7 Prozent im ersten Halbjahr
  • Aktie mit 38 Prozent Jahresperformance

Der tschechische Energie-Riese Cez AS geht in die Offensive und setzt mit zwei strategischen Mega-Deals ein klares Zeichen für die Zukunft. Während andere Energieunternehmen noch zögern, treibt der Konzern seine Neuausrichtung mit milliardenschweren Investitionen in Nuklearenergie und Gasinfrastruktur voran.

Die jüngsten Schritte lesen sich wie ein Masterplan für die europäische Energiewende: Ein historischer Auftrag für neue Generatoren im Kernkraftwerk Temelín und die vollständige Übernahme der Gas Distribution von E.ON markieren die ambitionierte Strategie.

Temelín: Mega-Deal für die Atomkraft

Doosan Škoda Power erhält den Zuschlag für die Lieferung neuer Generatoren für das Kernkraftwerk Temelín – die größte Investition in der Geschichte der tschechischen Kernkraftwerke. Die Installation der leistungsstärksten Generatoren Europas ist für die geplanten Abschaltungen 2029 und 2030 vorgesehen.

Doch was steckt hinter diesem Milliardenprojekt? Konkret zielt die Erneuerung darauf ab, die Leistung Temelíns weiter zu steigern und gleichzeitig die Regulierungsfähigkeiten der Anlage zu verbessern. Ein strategischer Schachzug, der Cez AS langfristig wettbewerbsfähiger machen soll.

Gas-Expansion: Vollständige Übernahme

Parallel sichert sich der Energiekonzern durch die Übernahme der Gas Distribution von E.ON die Kontrolle über das Gasnetz in Südböhmen und Teilen der Region Vysočina. Die Akquisition über Tochtergesellschaft GasNet hat weitreichende Folgen:

  • Cez AS vertreibt künftig Gas im gesamten tschechischen Staatsgebiet (außer Prag)
  • Das Gasnetz wird zur Schlüsselkomponente für die Wärmesektor-Transformation
  • Grundlage für den Übergang von Kohle zu Erdgas und später Wasserstoff

Die Transaktion steht zwar noch unter behördlichem Vorbehalt, zeigt aber das klare Expansionsbestreben des Konzerns.

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Strategie zeigt bereits messbare Erfolge

Die milliardenschweren Investitionen kommen nicht von ungefähr. Die finanzielle Basis stimmt: Im ersten Halbjahr 2025 verzeichnete Cez AS ein EBITDA von 73,9 Milliarden CZK – ein Plus von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Haupttreiber war die bereits 2024 erfolgte GasNet-Übernahme.

Weitere strategische Bausteine der Neuausrichtung:

  • SMR-Partnerschaft mit Rolls-Royce: Juli 2025 unterzeichnete Cez AS ein „Early Works Agreement“ für Small Modular Reactors am Standort Temelín, nachdem man sich bereits im März mit 20 Prozent an Rolls-Royce SMR beteiligt hatte
  • Kohle-Ausstieg: Verkauf der polnischen Kohleanlagen an die ResInvest Group im Februar/Juni 2025 als konsequenter Schritt der Dekarbonisierungsstrategie

Der Ausblick für 2025 wurde bereits angehoben: EBITDA von 132-137 Milliarden CZK und bereinigter Nettogewinn von 26-30 Milliarden CZK werden erwartet.

Kursperformance spiegelt Zuversicht wider

Die strategische Klarheit scheint Anleger zu überzeugen. Bei einem aktuellen Kurs von 53,20 Euro zeigt die Aktie bemerkenswerte Stärke: Seit Jahresanfang legte sie über 38 Prozent zu, innerhalb von zwölf Monaten sogar mehr als 57 Prozent.

Besonders signifikant: Der Kurs liegt deutlich über allen wichtigen Durchschnittswerten (+4,35% zum 50-Tage-Durchschnitt, +18,06% zum 200-Tage-Durchschnitt) und nur knapp 1,6 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch von 54,05 Euro.

Kann Cez AS mit seiner Doppel-Strategie aus Atomkraft-Ausbau und Gas-Expansion die Energiezukunft Tschechiens sichern? Die Weichen sind gestellt – jetzt muss die Execution folgen.

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