Celanese verzeichnete zuletzt ungewöhnlich hohe Insiderkäufe, obwohl die Aktie dieses Jahr deutlich unter Druck steht. CEO und CFO stockten ihre Beteiligungen auf – ein internes Signal in einem Umfeld schwacher Fundamentaldaten und nachlassender Nachfrage in Teilen der Acetyl-Kette. Gleichzeitig liefern operative Kennzahlen gemischte Signale.
Wichtige Fakten auf einen Blick
– CEO Scott A. Richardson kaufte am 10. Dezember 3.800 Aktien zu je $41,5899 (Gesamt ~ $158.041); Direktbestand danach: 70.448 Aktien.
– CFO Chuck Kyrish erwarb am 9. Dezember 5.000 Aktien zu durchschnittlich $41,03 (Gesamt ~ $205.150); Bestand danach: 10.914 Aktien.
– Kursentwicklung: YTD ~-37,5%; innerhalb der letzten Woche +7,4%, zuletzt leicht rückläufig (Schlusskurs 11. Dezember: $42,81). Marktkapitalisierung: rund $4,68 Mrd.
– Q3 2025: EPS $1,34 (Erwartung $1,27), Umsatz $2,42 Mrd. (Erwartung $2,51 Mrd., -8,6% YoY). Operativer Cashflow $447 Mio., Free Cashflow $375 Mio.
– Management-Guidance Q4 2025: bereinigtes EPS $0,85–$1,00; Management sieht potenziell $1–$2 EPS-Steigerung durch Kostmaßnahmen und Wachstum im Engineered-Materials-Segment.
– Bewertung/Analysten: Konsens “Hold”, durchschnittliches Kursziel $54,78 (7 Buy / 11 Hold / 3 Sell). JPMorgan: Ziel $40 (zuvor $47, neutral). Jefferies: Ziel $43 (zuvor $47, hold). DCF-Modell schätzt einen fairen Wert von $90,02 (unterbewertet um 52,5%); zugleich wird vor einem möglichen „Value Trap“ gewarnt.
Insiderkäufe kontra Markttrend
Die Käufe von CEO und CFO sind deutlich und zeitlich eng beieinander. Das erhöht die Signifikanz der Transaktionen, liefert aber keine Gewähr für eine kurzfristige Kurswende. Die Führung betont operativen Fokus auf Cashflow und Schuldenabbau – rationale Treiber für eigene Käufe, die Anlegerinteresse wecken können.
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Operative Lage und Risikotreiber
Q3 zeigte ein gemischtes Bild: EPS übertraf die Konsenserwartung, der Umsatz blieb jedoch spürbar darunter. Positive Cashflows und Free Cashflow stärken die Bilanz kurzfristig. Belastend wirken die negativen Nettomargen und der fortgesetzte Preisdruck in der Acetyl-Kette, vor allem in europäischen Downstream-Produkten, was die Margen weiter unter Druck setzen kann.
Bewertung, Technik und Ausblick
Analystenmeinungen gehen weit auseinander; Kursziele und Ratings wurden zuletzt nach unten angepasst. Technisch signalisieren einige gleitende Durchschnitte Kaufsignale, ein Pivot-Top-Signal vom 10. Dezember deutet jedoch kurzfristiges Abwärtsrisiko an, bis ein neues Boden-Signal entsteht.
Kurzfristig hängt die Entwicklung von der Umsetzung der Kostenmaßnahmen und der Erholung in Engineered Materials ab. Gelingt die Prognoseverbesserung um $1–$2 EPS wie vom Management genannt, würde das die Bewertung stärken; bleibt der Preisdruck bestehen, dürften Margen und Kurs weiter leiden.
Als nächster konkreter Bezugspunkt bleibt die operative Entwicklung im Q4 2025 und weitere Aussagen des Managements zu Kostenmaßnahmen und Schuldenabbau.
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