CATL meldet operative Fortschritte bei Rohstoffen und Logistik, doch die Aktie gibt in Shenzhen nach. Der Markt blendet die positiven Fundamentaldaten aktuell weitgehend aus und folgt stattdessen der schwächeren Stimmung am chinesischen Festlandmarkt.
Kursentwicklung in Shenzhen
Heute geriet die Aktie in Shenzhen spürbar unter Druck. Während die Börse in Hongkong wegen des Weihnachtsfeiertags geschlossen blieb, setzte sich der Handel auf dem chinesischen Festland mit fallenden Kursen fort.
- Schlusskurs: 370,18 CNY
- Tagesverlust: -1,4%
Der Rückgang reiht sich in eine breitere Risikoaversion unter Festland-Investoren ein. Selbst ein Branchenführer wie CATL kann sich damit derzeit nur begrenzt von den allgemeinen Liquiditätssorgen im A-Share-Markt lösen.
Jianxiawo-Mine kurz vor Neustart
Fundamental steht vor allem der Neustart der großen Lithium-Mine Jianxiawo in Yichun (Provinz Jiangxi) im Fokus. Laut Berichten von heute befinden sich die behördlichen Genehmigungen in der finalen Phase.
Wesentliche Punkte zum Neustart:
- Zeitplan: Wiederaufnahme der Produktion rund um das chinesische Neujahrsfest, voraussichtlich um den 15. Februar 2026
- Bedeutung für den Markt:
- Rund 8 % der in China geförderten Lithium-Menge
- Etwa 3–6 % des weltweiten Lithium-Angebots
- Hintergrund: Die Mine steht seit August 2025 wegen ausgelaufener Lizenz still
Mit der Rückkehr in den Betrieb gewinnt CATL wieder direkten Zugriff auf einen bedeutenden Teil der eigenen Rohstoffbasis. Das dürfte helfen, die Rohstoffkosten zu stabilisieren und die Abhängigkeit von schwankenden Spotpreisen am Markt zu verringern – ein klarer Baustein der vertikalen Integration.
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Ausbau des Qiji-Battery-Swap-Netzes
Parallel dazu treibt CATL den Ausbau seiner Service- und Logistikinfrastruktur voran. Diese Woche nahm das Unternehmen offiziell den Abschnitt Sichuan–Chongqing–Hubei seines Qiji-Battery-Swap-Netzwerks in Betrieb.
Die wichtigsten Kennzahlen der neuen Strecke:
- Infrastruktur: Start mit 12 bidirektionalen Batteriewechsel-Stationen
- Route: Abdeckung des rund 1.250 Kilometer langen Korridors zwischen Chengdu, Chongqing und Wuhan
- Effizienz:
- Batteriewechsel in etwa 5 Minuten
- Transportzeit im Lkw-Verkehr zwischen Chengdu und Wuhan sinkt auf unter 18 Stunden
- Effizienzgewinn von über 40 %
- Kapazität: Ausgelegt auf hohe tägliche Volumina im Schwerlastverkehr
Damit stärkt CATL seine Position im Bereich schwerer Nutzfahrzeuge mit Elektroantrieb und verankert sich tiefer in der Wertschöpfungskette der Logistikbranche.
Marktbild und Einordnung
Unterm Strich ergibt sich ein zwiespältiges Bild. Operativ arbeitet CATL an einer breiteren und kostengünstigeren Basis – über den Neustart der Jianxiawo-Mine sowie den beschleunigten Ausbau des Qiji-Netzes. Der geplante Produktionsbeginn im Februar 2026 setzt einen klaren zeitlichen Rahmen für mögliche Margenverbesserungen.
Gleichzeitig signalisiert die heutige Kursreaktion, dass kurzfristig die vorsichtige makroökonomische Stimmung in China dominiert. Beim Schlusskurs von 370,18 CNY scheinen viele Anleger derzeit Liquidität und Risikoreduktion höher zu gewichten als die längerfristigen strategischen Fortschritte, sodass die Diskrepanz zwischen operativer Entwicklung und Kursverlauf das Marktbild dieser Woche prägt.
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