Während Passagiere in Scharen zurückkehren und die Frachtsparte brummt, kämpft die Cathay Pacific mit einem altbekannten Problem: sinkenden Ticketpreisen. Die Fluggesellschaft meldet zwar ein solides Halbjahresergebnis, doch der massive Kapazitätsausbau durch neue Flugzeuge droht, die Margen weiter unter Druck zu setzen. Steht die Airline vor einem klassischen Wachstumsdilemma?
Solide Zahlen mit versteckten Risiken
Cathay Pacific verzeichnete im ersten Halbjahr 2025 einen attributierbaren Gewinn von 3,651 Milliarden Hongkong-Dollar – ein Plus von 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Gesamtumsatz stieg um 9,5 Prozent auf 54,309 Milliarden HK$, angetrieben vor allem durch die Passagierabteilung mit einem Zuwachs von 14 Prozent. Die Airline beförderte 13,6 Millionen Passagiere, ein Plus von 27,8 Prozent, bei einer verbesserten Auslastung von 84,8 Prozent.
Doch der Teufel steckt im Detail: Die Passagiereinnahmen pro Sitzkilometer sanken um 12,3 Prozent. Grund dafür ist die deutlich gestiegene Kapazität am Markt, die zu einem Preiskampf führt. Selbst die robuste Frachtsparte mit einem Umsatzplus von 2,2 Prozent konnte diesen Trend nicht vollständig kompensieren.
Milliardeninvestition in die Zukunft
In einer mutigen strategischen Entscheidung hat Cathay Pacific zusätzlich 14 Boeing 777-9-Flugzeuge bestellt und damit die Gesamtbestellungen für dieses Modell auf 35 Einheiten erhöht. Diese Investition ist Teil eines umfassenden Modernisierungsprogramms im Wert von über 100 Milliarden HK$, das neue Flugzeuge, Kabinenprodukte und digitale Innovationen umfasst.
Die Flottenexpansion zielt darauf ab, Hongkongs Position als internationale Luftfahrtdrehscheibe zu stärken und das Langstreckengeschäft auszubauen. Allerdings: Bis 2034 werden die neuen Maschinen ausgeliefert – bis dahin könnte der Kapazitätsdruck am Markt weiter zunehmen.
Expansion trotz Widrigkeiten
Trotz der Herausforderungen expandiert Cathay Pacific weiterhin aggressiv. Ab Oktober 2025 wird die Airline die Flugfrequenz nach Riad auf tägliche Verbindungen erhöhen – eine Reaktion auf die stärker als erwartete Nachfrage, insbesondere für Verbindungen zwischen dem chinesischen Festland und der saudi-arabischen Hauptstadt über Hongkong.
Die Cathay Group fliegt derzeit mehr als 100 Passagierziele weltweit an und baut ihre globale Vernetzung kontinuierlich aus. Diese Expansion ist Kernstück der langfristigen Strategie, aber sie kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Rentabilität pro Passagier unter Druck steht.
Aktionäre profitieren – vorerst
Immerhin können sich Aktionäre über eine Ausschüttung freuen: Cathay Pacific zahlte eine Zwischendividende von 0,20 HK$ je Aktie, was einer Dividendenrendite von etwa 6,6 Prozent entspricht. Dies unterstreicht das Bekenntnis zur Aktionärsvergütung trotz der operativen Herausforderungen.
Die entscheidende Frage bleibt: Kann Cathay Pacific das Wachstumstempo beibehalten, ohne die Profitabilität weiter zu opfern? Die massive Flottenexpansion deutet auf weiteres Kapazitätswachstum hin – ob die Nachfrage mithalten kann, wird sich zeigen müssen.
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