Während die Carrier Global-Aktie auf Talfahrt geht, setzt der CEO ein klares Zeichen: David L. Gitlin kaufte für über eine Million Dollar eigene Unternehmensanteile – genau dann, als der Kurs nahe dem Jahrestief notiert. Ein mutiger Schachzug oder verzweifelter Akt?
Machtdemonstration in der Krise
Am 25. November 2025 griff CEO Gitlin tief in die Tasche und erwarb 19.300 Aktien zu Preisen zwischen 52,45 und 52,70 Dollar. Diese Transaktion erhöht seine direkte Beteiligung auf 534.474 Aktien und sendet ein starkes Signal an den Markt. Besonders bemerkenswert: Der Einkauf erfolgte, während die Aktie ihr 52-Wochen-Tief von 50,30 Dollar kaum verfehlte und innerhalb von sechs Monaten etwa 27% an Wert verloren hatte.
Die Timing-Frage drängt sich auf: Kauft hier ein Insider zum absoluten Tiefpunkt ein oder sieht der CEO sich gezwungen, Vertrauen zu demonstrieren?
Gemischte Signale trotz Zahlen-Chaos
Die jüngsten Quartalszahlen zeigen ein zwiespältiges Bild: Zwar übertraf Carrier Global die Erwartungen beim bereinigten Gewinn je Aktie (0,67 USD vs. 0,59 USD erwartet) und beim Umsatz (5,6 Mrd. USD vs. 5,58 Mrd. USD erwartet). Doch der GAAP-Gewinn brach um 24% ein und der Nettoumsatz sank um 7%. Noch deutlicher spricht die Prognose: Die Umsatzerwartungen für 2025 wurden um eine Milliarde Dollar nach unten korrigiert.
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Doch nicht alle Geschäftsbereiche schwächeln:
* Kommerzielle Klimaanlagen legten in Amerika um 30% zu
* Data-Center-Umsatz wird sich in diesem Jahr verdoppeln
* Wohnimmobilien-Bereich brach dagegen um 30% ein
Milliarden-Offensive für Aktionäre
Trotz der düsteren Aussichten beweist der Vorstand Entschlossenheit: Im Oktober 2025 genehmigte das Gremium ein Aktienrückkaufprogramm über fünf Milliarden Dollar. Diese massive Kapitalrückführung unterstreicht das Management-Vertrauen in den langfristigen Unternehmenswert – auch wenn die Prognosen für das vierte Quartal 2025 und das Geschäftsjahr 2026 enttäuschten.
Kann der milliardenschwere Aktienrückkauf combined mit dem Insider-Kauf den Abwärtstrend stoppen? Die Märkte bleiben skeptisch, während der CEO sein ganzes persönliches Kapital in die Waagschale wirft.
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