Carrier steht unter Kursdruck, liefert aber zugleich klare Signale an Aktionäre: hohe institutionelle Beteiligung, ein umfangreiches Rückkaufprogramm und eine leichte Dividendenerhöhung. Das jüngste Quartal war zwiespältig — Gewinnerwartungen wurden übertroffen, die Umsätze sanken jedoch. Reicht das, um den Abwärtstrend zu stoppen?
Warum die Aktie unter Druck steht
Das dritte Quartal 2025 brachte ein gemischtes Ergebnis: Adjustiertes Ergebnis je Aktie lag bei 0,67 US‑Dollar und übertraf damit die Konsenserwartung von 0,57 US‑Dollar. Gleichzeitig blieben die Erlöse mit 5,58 Mrd. US‑Dollar hinter den Analystenschätzungen (5,65 Mrd.) zurück; die Nettoverkäufe fielen um 7% gegenüber dem Vorjahr, die organischen Verkäufe um 4%. Insbesondere die Residential‑Spalte in den Amerikas zeigte Schwäche, während Commercial HVAC in den Amerikas ein starkes Wachstum von 30% verzeichnete.
Preislich spiegelt sich die Unsicherheit: Die Aktie schloss gestern bei 45,86 € und liegt seit Jahresanfang rund 31% im Minus; der Abstand zum 52‑Wochen‑Hoch beträgt etwa 35%. Solche Leistungsdaten und der Umsatzrückgang erklären die anhaltende Kursbelastung.
Institutionelle Rückendeckung und Kapitalrückführung
Trotz der Belastungen zeigen große Investoren Vertrauen: Institutionelle Anleger halten rund 91% der Aktien, State Street und CalPERS erhöhten ihre Positionen im zweiten Quartal 2025 leicht. Vorstand und Management setzten zudem auf Kapitalrückgaben: Ende Oktober genehmigte das Board ein Rückkaufprogramm über 5,0 Mrd. US‑Dollar (bis zu 10,1% der ausstehenden Aktien). Bis Ende Q3 waren bereits rund 3,0 Mrd. US‑Dollar an Aktionäre zurückgeflossen, davon 2,4 Mrd. in Aktienrückkäufen. Die Quartalsdividende stieg marginal auf 0,24 US‑Dollar (ex‑Dividende: 20. Januar 2026; Auszahlung: 9. Februar 2026).
Hinzu kommt die erwartete Dynamik bei spezialisierten Produkten: Carrier rechnet damit, dass die Erlöse im Bereich Rechenzentren in diesem Jahr auf rund 1 Mrd. US‑Dollar ansteigen und hat eine Auftragslage, die bis 2028 reicht — ein potenziell wichtiger Wachstumstreiber.
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Analystenstimmen und Ausblick
Analysten reagierten zurückhaltend: Mehrere Häuser senkten zuletzt ihre Kursziele (RBC 75 → 70 USD, JPMorgan 61 → 60 USD, Morgan Stanley 75 → 60 USD), die Konsensmeinung lautet derzeit „Hold“ mit einem durchschnittlichen Kursziel von rund 72,4 USD. Ein Anbieter klassifizierte Carrier zudem als „Sell‑Kandidat“, was die Bandbreite der Bewertungen unterstreicht.
Kurzfristig wirken Rückkäufe, die leicht erhöhte Dividende und die Perspektive im Rechenzentrensegment unterstützend. Dem stehen aber belastende Faktoren gegenüber: rückläufige Umsätze, organisches Wachstum, das hinter den Erwartungen zurückbleibt, und gesenkte Kursziele von Analysten. Die Gesellschaft hält für 2025 eine bereinigte EPS‑Prognose von rund 2,65 US‑Dollar.
Fazit: Die Maßnahmen des Unternehmens schaffen eine Basis für Stabilisierung, doch eine nachhaltige Erholung dürfte von stabileren Umsätzen und einer Fortsetzung des Wachstums in segment‑spezifischen Bereichen — etwa Rechenzentren — abhängen. Konkrete Bezugspunkte in der nächsten Zeit sind die ex‑Dividende am 20. Januar 2026 sowie die Entwicklung der organischen Verkäufe in den kommenden Quartalen.
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