Die positive Nachricht kam genau zum richtigen Zeitpunkt: Carnival hat nicht nur die Gewinnerwartungen übertroffen, sondern gleich zwei wichtige Baustellen angepackt. Der Kreuzfahrtriese erhöhte seine Prognose für 2025 und schaffte parallel eine clever umgesetzte Schuldenrefinanzierung. Doch reicht das, um den Titel dauerhaft aus der Bredouille zu bringen?
Die Quartalszahlen überzeugen – doch das ist nur die halbe Miete
Im dritten Quartal legte Carnival deutlich zu: Mit 1,43 US-Dollar Gewinn pro Aktie übertraf das Unternehmen die Analystenerwartungen von 1,32 Dollar klar. Auch der Umsatz entwickelte sich besser als prognostiziert. Diese starke operative Performance gab dem Management das nötige Selbstvertrauen, den Gewinnausblick für das Gesamtjahr 2025 nach oben zu korrigieren.
Doch die eigentliche Überraschung kam parallel: Carnival platzierte erfolgreich Anleihen im Volumen von 1,25 Milliarden Dollar. Dieser Coup dient einem klaren Ziel – der Rückzahlung teurerer Altverbindlichkeiten mit einem Zinskupon von 6,000 Prozent, die erst 2029 fällig geworden wären.
Die entscheidenden Hebel:
– Geringere Zinsaufwendungen durch die Refinanzierung
– Verbesserte Treibstoffpreise entlasten die Kosten
– Starke Buchungslage für 2025/2026
– Historisch hohe Nachfrage nach Kreuzfahrten
Rating-Agentur gibt Rückenwind – aber die Schuldenlast bleibt
Fitch honorierte die Anstrengungen prompt: Am 1. Oktober stufte die Agentur Carnival von BB+ auf BBB- mit stabilem Ausblick hoch. Die Begründung liest sich wie eine Bestätigung der gesamten Strategie:
„Die starke Kreuzfahrtnachfrage, historisch hohe Buchungsstände und der erwartete Nettorenditewachstum von etwa 5 Prozent für 2025 überzeugten die Analysten.“
Doch die größte Herausforderung bleibt die gewaltige Gesamtverschuldung. Zwar erwartet Fitch einen deutlichen Rückgang der Verbindlichkeiten und einen positiven freien Cashflow, der primär zum Schuldenabbau genutzt werden soll. Aber die Frage bleibt: Kann Carnival das Tempo halten?
Die technische Lage: Erholung mit Luft nach oben
Nach dem jüngsten Aufschwung notiert die Aktie bei 24,29 Euro – doch der Weg zurück zum 52-Wochen-Hoch bei 27,82 Euro erscheint noch weit. Immerhin:
- Seit Jahresanfang hält sich das Minus mit -0,41% in Grenzen
- Über zwölf Monate betrachtet liegt ein Plus von 31,06% vor
- Vom 52-Wochen-Tief bei 15,07 Euro hat sich der Titel um satte 61% erholt
Die entscheidende Frage für Anleger: Handelt es sich bei der aktuellen Rally um nachhaltige Trendwende oder nur um eine technische Erholung? Die starke Buchungslage für 2026 und die verbesserte Finanzstruktur sprechen für Ersteres – doch der Kampf gegen den Schuldenberg ist noch lange nicht gewonnen.
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