Die Aktie des Spirituosenherstellers Brown-Forman hat am Freitag um 2,36 Prozent auf 30,40 US-Dollar zugelegt. Damit erholte sich der Titel nach einer volatilen Reaktion auf die Quartalszahlen für das zweite Fiskalquartal 2026. Die Woche war geprägt von enttäuschenden Umsätzen, einer bekräftigten Jahresprognose und bemerkenswerten Insider-Transaktionen des CEO.
Die Zahlen im Detail
Am Donnerstag veröffentlichte das Unternehmen hinter Jack Daniel’s Ergebnisse, die weiterhin anhaltende Herausforderungen in der globalen Spirituosenbranche widerspiegelten. Der verdünnte Gewinn je Aktie (EPS) sank um 14 Prozent auf 0,47 US-Dollar und verfehlte leicht die Analystenerwartungen. Der Umsatz ging um 5 Prozent auf 1,0 Milliarden US-Dollar zurück, getrieben von Lagerbestandsanpassungen und einer schwächeren Nachfrage in den USA sowie in entwickelten internationalen Märkten.
Trotz dieser enttäuschenden Kennzahlen stabilisierte sich die Aktie am Freitag. Anleger schienen durch die Entscheidung des Managements beruhigt, die volljährige Prognose für das Fiskaljahr 2026 zu bekräftigen. Dies deutet darauf hin, dass das Unternehmen im zweiten Halbjahr eine stärkere Performance erwartet.
CEO-Verkäufe im Kontext
Besondere Aufmerksamkeit erregten Insider-Transaktionen rund um die Veröffentlichung der Ergebnisse. Präsident und CEO Lawson E. Whiting verkaufte am 4. Dezember insgesamt 12.531 Aktien.
Diese Verkäufe waren jedoch keine diskretionären Entscheidungen als Reaktion auf die Quartalszahlen. Die Transaktionen erfolgten im Rahmen eines vorgeplanten 10b5-1-Handelsplans, den Whiting bereits am 31. März 2025 eingerichtet hatte. Solche Pläne sollen Vorwürfen von Insiderhandel vorbeugen, indem sie Verkäufe Monate im Voraus planen. Nach diesen Transaktionen hält Whiting weiterhin direkt 41.767 Aktien der Klasse A.
Dividende und Aktienrückkäufe
In einer weiteren Maßnahme erhöhte der Verwaltungsrat die vierteljährliche Bardividende um 2 Prozent auf 0,2310 US-Dollar je Aktie. Dies markiert das 42. Jahr in Folge mit einer Dividendenerhöhung für den „Dividend Aristocrat“. Die Dividende wird am 2. Januar 2026 ausgezahlt.
Zudem verwies das Unternehmen auf seine aktive Kapitalrückgabestrategie, die durch ein im Oktober genehmigtes Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 400 Millionen US-Dollar untermauert wird. Während das Betriebsergebnis im Quartal um 10 Prozent auf 305 Millionen US-Dollar sank, verbesserte sich die Bruttomarge um 30 Basispunkte auf 59,5 Prozent.
Branchenausblick und nächste Schritte
Die Spirituosenbranche kämpft weiter mit einer Normalisierung nach der Pandemie, wobei Händler ihre Lagerbestände reduzieren. Dieses „Destocking“ belastet die Umsätze von Brown-Forman. Wachstum in Schwellenmärkten und im Travel-Retail-Segment konnte die Schwäche im Heimatmarkt jedoch teilweise ausgleichen.
Die bekräftigte Prognose impliziert, dass Brown-Forman für das Gesamtjahr ein organisches Umsatzwachstum von 2 bis 4 Prozent erwartet. Die Aktie befindet sich weiter in einer technischen Erholungsphase. Das nächste wichtige Ereignis ist die Veröffentlichung der Ergebnisse für das dritte Fiskalquartal im März 2026.
Brown-Forman-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Brown-Forman-Analyse vom 7. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Brown-Forman-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Brown-Forman-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 7. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Brown-Forman: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
