Während Broadcom mit einer Heraufstufung durch S&P Global Ratings und einer bedeutsamen Partnerschaft mit Lloyds Banking Group gleich zwei positive Schlagzeilen landete, reagierte die Aktie paradoxerweise mit Verlusten. Ein klassischer Fall von „gute Nachrichten, schlechte Kursentwicklung“ – doch was steckt wirklich dahinter?
S&P sieht KI-Boom als Kurstreiber
Die Ratingagentur S&P Global Ratings hob Broadcoms langfristige Kreditbewertung von ‚BBB+‘ auf ‚A-‚ an und verwies dabei auf die anhaltende Outperformance durch KI-Rückenwind. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: S&P erwartet für das Geschäftsjahr 2025 ein Umsatzwachstum von 23 Prozent, wobei die KI-bezogenen Halbleitererlöse um über 60 Prozent zulegen sollen.
Besonders beeindruckend sind die Prognosen für 2026: Hier rechnet die Agentur sogar mit einem Umsatzsprung von 32 Prozent, angetrieben von einem 80-prozentigen Wachstum der KI-Sparte. Der Grund für diesen Optimismus liegt in Broadcoms strategischer Positionierung als Schlüsselakteur im KI-Hardware-Geschäft mit großen Aufträgen von Hyperscalern.
VMware-Integration zahlt sich aus
Parallel dazu demonstrierte Broadcom die erfolgreiche Integration seiner 2023 übernommenen VMware-Sparte. Die Partnerschaftserweiterung mit der Lloyds Banking Group, Großbritanniens größter Digitalbank, ist dabei mehr als nur ein weiterer Kundengewinn. Der mehrjährige Vertrag sieht vor, dass Lloyds Broadcoms VMware Cloud Foundation und Mainframe-Lösungen zur Modernisierung ihrer digitalen Infrastruktur einsetzt.
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Ron van Kemenade, Chief Operating Officer bei Lloyds, betonte, dass die Infrastruktur-Aufrüstung dazu beitragen soll, „schnelle und zuverlässige digitale Bankdienstleistungen für unsere Kunden“ bereitzustellen. Für Broadcom ist der Deal ein wichtiger Beleg dafür, dass die VMware-Übernahme Früchte trägt.
Technische Schwäche trotz fundamentaler Stärke
Trotz dieser positiven Nachrichten verlor die Aktie 3,84 Prozent und durchbrach eine wichtige Unterstützung. Diese Diskrepanz zwischen fundamental starken Meldungen und schwacher Kursentwicklung könnte darauf hindeuten, dass die hohen Erwartungen bereits eingepreist waren oder Anleger kurzfristige Gewinnmitnahmen vorziehen.
Die nächsten wichtigen Impulse werden für den 11. Dezember erwartet, wenn Broadcom die Zahlen für das vierte Quartal vorlegt. Dann wird sich zeigen, ob die optimistischen Prognosen Realität werden.
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