Broadcom belohnt seine Anleger mit einer höheren Ausschüttung und legt gleichzeitig kräftige Wachstumszahlen vor. Trotzdem tut sich die Aktie nach einem starken Lauf schwer, den Schwung der vergangenen Monate mitzunehmen. Der Markt ringt aktuell damit, wie die ambitionierten KI-Pläne und die Bewertung zusammenpassen.
Höhere Dividende, klares Signal
Heute, am Montag, 22. Dezember 2025, fällt eine wichtige Marke für Einkommensinvestoren: Es ist der Stichtag für die nächste Quartalsdividende. Wer zum Börsenschluss im Aktienregister steht, erhält zum 31. Dezember eine Ausschüttung von 0,65 US‑Dollar je Aktie.
Die Erhöhung entspricht einem Plus von 10 % gegenüber dem Vorjahr und ist Teil eines Dividendenziels von 2,60 US‑Dollar je Aktie für das Geschäftsjahr 2026. Broadcom setzt damit seine Serie von nun 15 Jahren in Folge mit steigenden Dividenden fort – ein klarer Hinweis darauf, dass das Management den eigenen Cashflow als nachhaltig belastbar einschätzt.
Kursverlauf: Konsolidierung nach starkem Jahr
Im Handel heute zeigt sich die Aktie insgesamt stabil: Auf Eurobasis liegt der Kurs bei rund 293 Euro und damit nur leicht über dem Stand von Freitag. Auf Sicht von zwölf Monaten steht allerdings ein kräftiges Plus von gut 31 %, während der Abstand zum 52‑Wochen-Hoch bei rund 17 % liegt – die jüngste Schwächephase ist also klar erkennbar.
Der Rücksetzer knüpft an die Bewegung nach den jüngsten Zahlen an: Nach der Veröffentlichung der Ergebnisse war die Aktie zunächst um etwa 5,4 % unter Druck geraten und pendelte anschließend um die Marke von 330 US‑Dollar. Das erhöhte Handelsvolumen deutet darauf hin, dass kurzfristige Gewinnmitnahmen und Neueinstiege derzeit eng beieinanderliegen.
Starke Zahlen, KI als Wachstumsmotor
Im Mittelpunkt der aktuellen Neubewertung stehen die Resultate für das vierte Quartal und das Geschäftsjahr 2025. Broadcom meldete einen Quartalsumsatz von 18,02 Milliarden US‑Dollar, ein Plus von 28 % im Jahresvergleich. Haupttreiber ist weiterhin das KI-Geschäft.
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Die wichtigsten Kennzahlen im Überblick:
- Quartalsumsatz: 18,0 Mrd. US‑Dollar (+28 % gegenüber Vorjahr)
- Bereinigter Gewinn je Aktie (Non-GAAP): 1,95 US‑Dollar (+37 % gegenüber Vorjahr)
- Bereinigtes EBITDA GJ 2025: 43,0 Mrd. US‑Dollar (+35 % gegenüber Vorjahr)
- Prognose Umsatz Q1 GJ 2026: rund 19,1 Mrd. US‑Dollar
Besonders im Fokus steht der KI-Bereich: Das Management erwartet, dass die KI-bezogenen Halbleiterumsätze bereits im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2026 auf 8,2 Milliarden US‑Dollar steigen und sich damit gegenüber dem Vorjahreswert verdoppeln. Im Zentrum stehen dabei kundenspezifische KI-Beschleuniger und Ethernet-Switches für Hyperscaler-Rechenzentren.
Geteiltes Bild bei Großanlegern
Für zusätzliche Unruhe sorgt das unterschiedliche Verhalten großer Investoren. Berichten zufolge hat der bekannte Hedgefonds-Manager Stanley Druckenmiller seine Position in Broadcom vollständig abgebaut. Solche Schritte werden an der Börse häufig genau beobachtet, weil sie Fragen nach der Bewertung aufwerfen können.
Gleichzeitig stocken andere Adressen wie Bartlett & Co. Wealth Management ihre Bestände auf. Diese gegensätzlichen Bewegungen spiegeln die aktuelle Diskussion wider: Auf der einen Seite steht eine hohe Bewertung nach einem starken KI-getriebenen Kursanstieg, auf der anderen Seite die Aussicht auf weiter steigende Umsätze mit maßgeschneiderten KI-Chips.
Ausblick auf das Geschäftsjahr 2026
Für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2026 peilt Broadcom einen Umsatz von rund 19,1 Milliarden US‑Dollar an, bei einer bereinigten EBITDA-Marge von etwa 67 %. Das Wachstum soll vor allem aus dem Ausbau von Ethernet-KI-Switches und Custom-KI-Beschleunigern kommen, die in großen Cloud- und Rechenzentrumsinfrastrukturen eingesetzt werden.
Unterm Strich steht damit ein Bild aus robusten Fundamentaldaten, hoher KI-Dynamik und einer Aktie, die nach einem starken Jahr Luft holt. Entscheidend für den weiteren Verlauf dürfte sein, ob Broadcom seine ehrgeizigen KI- und Margenziele im Laufe des Jahres 2026 messbar erreicht und damit die aktuell eingepreisten Erwartungen rechtfertigt.
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