Die Situation bei Broadcom gleicht derzeit einem Tauziehen. Auf der einen Seite stehen Analysten, die das Kursziel auf 510 US-Dollar anheben und enormes Potenzial im KI-Sektor sehen. Auf der anderen Seite sorgen massive Aktienverkäufe aus der Chefetage für Stirnrunzeln. Während die Experten zum Einstieg blasen, macht der CEO Kasse – ein Widerspruch, der Anleger nervös macht.
Truist sieht Potenzial bis 510 Dollar
Der stärkste Rückenwind kommt derzeit von der Investmentbank Truist Securities. In einer aktuellen Analyse schraubten die Experten das Kursziel von 500 auf 510 US-Dollar nach oben. Dahinter steht die Erwartung, dass die Umsätze im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) weiter stark anziehen werden. Broadcom selbst prognostiziert für das kommende Geschäftsjahr ein KI-Umsatzwachstum von über 150 Prozent. Für die Analysten stellt der jüngste Kursrücksetzer daher eine attraktive Einstiegsgelegenheit dar, da die Bewertung nun moderater erscheint. Das neue Kursziel impliziert ein erhebliches Aufwärtspotenzial vom aktuellen Niveau.
Massive Verkäufe aus der Chefetage
Im starken Kontrast zur Analysten-Meinung steht das Handeln des Managements. CEO Hock E. Tan verkaufte laut SEC-Daten am 18. Dezember insgesamt 130.000 Aktien im Wert von rund 42,38 Millionen US-Dollar. Solche Transaktionen werden am Markt oft als Mangel an kurzfristigem Vertrauen interpretiert. Insgesamt stießen Insider in den letzten 90 Tagen Anteile im Wert von etwa 311 Millionen US-Dollar ab. Ein kleines Gegengewicht bildete lediglich Director Harry L. You, der den gefallenen Kurs nutzte, um 1.000 Aktien nachzukaufen, was als vorsichtiger Vertrauensbeweis gewertet werden kann.
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Solide Zahlen treffen auf hohe Erwartungen
Dass die Aktie zuletzt unter Druck geriet – auf 30-Tages-Sicht steht ein Minus von rund 11,7 Prozent zu Buche –, lag paradoxerweise nicht an schlechten Geschäftszahlen. Das Unternehmen übertraf mit einem Gewinn je Aktie von 1,95 US-Dollar die Schätzungen und steigerte den Umsatz im Jahresvergleich um 28 Prozent auf 18,02 Milliarden Dollar. Auch die Dividende wurde um 10 Prozent angehoben. Dennoch reichte dies dem Markt nicht, da in den Kursen noch aggressivere Wachstumsszenarien eingepreist waren.
Technisch versucht der Titel nun, nach der Korrektur einen Boden zu finden. Anleger stehen vor der Entscheidung, ob sie der fundamentalen Stärke des KI-Geschäfts und der Bewertung von Truist folgen oder die Warnsignale der Insider-Verkäufe stärker gewichten. Die kommenden Handelstage werden zeigen, ob die Unterstützungslinien halten oder der psychologische Druck durch die CEO-Verkäufe überwiegt.
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