BP steckt in der Klemme. Der britische Energieriese kämpft mit einem massiven Schuldenberg und vollzieht gleichzeitig eine strategische Kehrtwende zurück zu fossilen Brennstoffen. Während Anleger am 19. September noch eine Dividende erhalten, brodelt es unter der Oberfläche gewaltig. Kann sich BP aus der Schuldenfalle befreien – oder wird die Last zum Verhängnis?
Dividende als letzter Trost
Immerhin eine gute Nachricht für Aktionäre: Am 19. September zahlt BP die Zwischendividende für das zweite Quartal 2025 aus. Pro Aktie fließen 6,1942 Pence in die Taschen der Investoren. Doch diese Ausschüttung kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Unternehmen vor enormen Herausforderungen steht.
Schulden-Schock lähmt den Konzern
Das eigentliche Problem liegt in den Bilanzen vergraben: BPs Verschuldung ist dramatisch angestiegen und macht den Konzern für potenzielle Übernahmeinteressenten praktisch „unantastbar“. Die Nettoverschuldung kletterte allein im ersten Quartal 2025 um etwa 4 Milliarden Dollar nach oben – ein Anstieg, der selbst erfahrene Analysten aufhorchen lässt.
Noch bedrohlicher wird das Bild, wenn man die versteckten Lasten betrachtet:
- Zusätzliche Verbindlichkeiten von rund 38 Milliarden Dollar außerhalb der Bilanz
- Hybridanleihen und Leasingverpflichtungen belasten zusätzlich
- Altlasten aus der Macondo-Katastrophe von 2010 sind noch immer nicht vollständig abgewickelt
Diese erdrückende Schuldenlast frisst den freien Cashflow auf und begrenzt Aktienrückkaufprogramme massiv. Während Konkurrenten flexibel agieren können, sitzt BP in der Schuldenfalle.
Radikale Strategiewende im Gange
CEO Murray Auchincloss vollzieht einen drastischen Kurswechsel. Nach Jahren des Fokus auf erneuerbare Energien schwenkt BP wieder zurück zu seinem Kerngeschäft mit Öl und Gas. Die ambitionierten Pläne im grünen Energiesektor werden zurückgefahren – ein „Reset“, der die Investoren spaltet.
Das neue Mantra lautet: Kostensenkung und Fokus auf hochrentable Projekte. Nicht-strategische Vermögenswerte sollen verkauft werden, um die Bilanz zu entlasten. Doch ob diese Strategie aufgeht, steht in den Sternen.
Analysten bleiben skeptisch
Die Expertengemeinschaft zeigt sich zurückhaltend. Das durchschnittliche Analysten-Rating liegt bei „Hold“ – ein Zeichen dafür, dass niemand so richtig an einen Befreiungsschlag glaubt. Zwar sehen einige Potenzial durch die Kostensparprogramme, doch die Schuldenlast und die Risiken der strategischen Neuausrichtung wiegen schwer.
Die entscheidende Frage bleibt: Schafft es BP, durch die Rückkehr zu profitablen Öl- und Gasprojekten die drückende Verschuldung in den Griff zu bekommen? Der Markt wartet gespannt auf erste Erfolge – doch die Zeit drängt.
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