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Boeing Aktie: Turnaround oder Täuschung?

Boeing übertrifft Erwartungen mit Umsatzplus und reduziertem Verlust, doch Verzögerungen bei 737 MAX-Zertifizierung belasten die Aktie.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Quartalsverlust geringer als prognostiziert
  • Auslieferungen steigen um 63 Prozent
  • Zertifizierung der 737 MAX verzögert sich
  • Cashflow-Entwicklung gibt Anlass zur Hoffnung

Boeing überrascht mit deutlich besseren Quartalszahlen als erwartet, doch die Anleger reagieren skeptisch. Der bereinigte Verlust je Aktie schrumpfte auf 1,24 Dollar – Analysten hatten 1,48 Dollar erwartet. Trotzdem stürzte die Aktie um 4,4 Prozent ab. Was steckt hinter dieser paradoxen Reaktion?

Die Zahlen sprechen eigentlich für sich: Der Flugzeugbauer lieferte 150 Maschinen im zweiten Quartal aus – ein Anstieg von 63 Prozent. Über das erste Halbjahr kamen 285 Jets an die Kunden, verglichen mit nur 175 im Vorjahr. Der Umsatz kletterte um 35 Prozent auf 22,75 Milliarden Dollar und übertraf damit die Prognosen deutlich.

Schatten über dem Höhenflug

Doch die Euphorie währte nur kurz. CEO Kelly Ortberg verkündete eine schmerzhafte Verzögerung: Die Zertifizierung der 737 MAX 7 und 10 Modelle verschiebt sich auf 2026. Ursprünglich sollte sie Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Probleme mit den Enteisungssystemen der Triebwerke bereiten mehr Kopfzerbrechen als gedacht.

Die Luftfahrtbehörde FAA hält weiterhin an der Produktionsobergrenze für die 737 MAX fest. Boeing produziert seit Mai stabil 38 Maschinen monatlich und hofft auf eine Erhöhung auf 42 Stück. Doch Administrator Bryan Bedford dämpft die Erwartungen – die Verbesserungen seien zwar "real", aber noch "embryonal".

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Cashflow gibt Hoffnung

Einen Lichtblick bietet der freie Cashflow: Mit nur 200 Millionen Dollar Mittelabfluss blieb Boeing weit unter den befürchteten 1,72 Milliarden. Im Vorquartal waren noch 2,3 Milliarden Dollar verbrannt worden. CFO Brian West prognostiziert sogar einen positiven Cashflow bis Jahresende – ein entscheidender Schritt zur finanziellen Stabilisierung.

Die UBS-Analysten zeigten sich beeindruckt und hoben ihr Kursziel von 255 auf 280 Dollar an. Die Einstufung "Buy" blieb bestehen. Auch Barclays-Experte David Strauss bezeichnete den Kursrückgang als "überraschend" und unbegründet angesichts der soliden Ergebnisse.

Bleibt die Frage: Schaffen die Amerikaner diesmal wirklich die Wende oder folgt der nächste Rückschlag? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob Boeing endgültig aus der Krise herausfindet.

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Andreas Sommer

Mit über 40 Jahren Erfahrung im Bankwesen und Börsenjournalismus gehöre ich zu den etablierten Analysten im deutschsprachigen Raum. Nach mehr als zehn Jahren als Wertpapierberater bei der Deutschen Bank spezialisierte ich mich seit dem Börsencrash 1987 auf technische Analyse und charttechnische Methoden.

Als ehemaliger Chefredakteur mehrerer Börsenpublikationen entwickelte ich den "Aktienführer Neuer Markt" mit und führe heute einen Börsendienst, der sich auf wachstumsstarke Unternehmen fokussiert. Mein wöchentliches Markt-Barometer analysiert systematisch DAX, Dow Jones, Ölpreis, Währungen und Marktstimmung, um präzise Orientierung zu bieten.

Die Ergebnisse sprechen für sich: Leser meines Börsendienstes erzielten über zwei Jahrzehnte einen durchschnittlichen Depotzuwachs von +576%. Meine rechtzeitigen Warnungen vor dem Crash 2008 halfen vielen Anlegern, Verluste zu minimieren.

Heute teile ich meine Expertise durch den Newsletter "Chartanalyse-Trends", den Börsendienst "Momentum Trader", Vorträge auf Messen wie der Invest Stuttgart sowie YouTube-Videos. Mein "Timing is Money"-Ansatz identifiziert optimale Ein- und Ausstiegszeitpunkte für Aktien, Gold, Kryptowährungen und weitere Anlageklassen.