Boeing steht vor entscheidenden Stunden: Während über 3.200 Gewerkschaftsmitglieder in St. Louis über einen neuen Arbeitsvertrag abstimmen, klärt sich gleichzeitig ein milliardenschwerer Flugzeugdeal mit Malaysia auf. Beide Ereignisse könnten die Geschäftsentwicklung des krisengeplagten Luftfahrtkonzerns maßgeblich beeinflussen. Doch was steckt wirklich dahinter?
Gewerkschaftspoker erreicht kritische Phase
In St. Louis spitzt sich die Lage zu: Mehr als 3.200 Mitglieder der Machinists and Aerospace Workers stimmen am heutigen Sonntag über ein überarbeitetes Vertragsangebot von Boeing ab. Nach der deutlichen Ablehnung des ersten Vorschlags steht nun alles auf dem Spiel.
Die Brisanz der Situation wird erst bei einem Blick auf die betroffenen Produktionslinien deutlich. Das Werk in St. Louis fertigt zentrale Verteidigungsprodukte:
- F-15 und F/A-18 Kampfjets
- T-7A Trainingsflugzeuge
- MQ-25 Betankungsdrohnen
- Das neue F-47 Next-Generation-Fighter-Programm
Ein Streik würde diese etablierten und lukrativen Programme lahmlegen – ein Szenario, das Boeing angesichts der bereits angespannten Finanzlage kaum verkraften kann.
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Malaysia-Deal: Strategie statt Reaktion
Parallel dazu sorgt ein Großauftrag aus Malaysia für Klarstellungen. Malaysias Handelsminister Tengku Datuk Seri Zafrul Abdul Aziz betonte, dass der Flugzeugkauf der Malaysia Aviation Group (MAG) eine reine Unternehmensentscheidung sei, die aus eigenen Mitteln finanziert werde.
Besonders interessant: Die Flottenerneuerung war bereits im März 2025 angekündigt worden – lange vor aktuellen US-Zollankündigungen. Der Deal sei daher keine Reaktion auf Handelsdruck, sondern ein strategisch kalkulierter Schachzug. Malaysia nutzte den Auftrag geschickt in Handelsverhandlungen, um US-Importzölle auf malaysische Waren von 25% auf 19% zu senken.
Die Entwicklung zeigt, wie Boeing trotz eigener Herausforderungen weiterhin als wichtiger Baustein in internationalen Handelsstrategien fungiert – ein Zeichen für die anhaltende Bedeutung des Konzerns im globalen Luftfahrtmarkt.
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