Die Boeing-Aktie zeigt sich aktuell schwächer und notiert bei 212,09 Dollar – ein Minus von 1,65 Prozent. Trotz des größten Auftrags in der Geschichte von Uzbekistan Airways kämpft der Luftfahrtkonzern mit geopolitischen Herausforderungen.
Uzbekistan Airways verkündete einen Rekordauftrag für bis zu 22 Boeing 787 Dreamliner – der größte Deal in der Firmengeschichte der zentralasiatischen Fluggesellschaft. Die Bestellung umfasst 14 fest bestellte 787-9 Maschinen sowie Optionen für acht weitere Jets. Der Deal wurde während der UN-Generalversammlung vom usbekischen Präsidenten Shavkat Mirziyoyev höchstpersönlich verkündet.
Für Boeing bedeutet dieser Auftrag nicht nur Milliardenumsätze, sondern auch die Sicherung von rund 35.000 Arbeitsplätzen in den USA. Uzbekistan Airways war bereits der erste Betreiber der 787 in Zentralasien und setzt die Dreamliner-Flotte für Verbindungen zwischen Europa, Asien und den USA ein – einschließlich Direktflügen nach New York.
Russischer Druck auf UN-Luftfahrtbehörde
Während Boeing neue Erfolge feiert, verstärkt sich der Druck aus Moskau. Russland fordert von der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) eine Lockerung der Sanktionen, die seit dem Ukraine-Krieg den Zugang zu Ersatzteilen für über 700 meist westliche Jets blockieren.
Die russischen Behörden argumentieren mit Sicherheitsbedenken: Ohne originale Ersatzteile altert die Flotte rapide. Ende Juli stürzte eine sowjetische Antonov An-24 von 1976 ab – alle 48 Insassen starben. Tage später legte ein Cyberangriff dutzende Aeroflot-Flüge lahm.
Ein russischer Luftfahrt-Insider warnte gegenüber Reuters: „Falls in naher Zukunft eine russische Boeing oder ein Airbus abstürzt und Menschen sterben – was dann? In jedem Fall werden die Sanktionen die Schuld tragen.“
Türkei als neuer Hoffnungsträger?
Hoffnung kommt aus Ankara: Die Türkei schaffte kurz vor Präsident Erdogans Treffen mit Donald Trump die 2018 verhängten Strafzölle auf US-Importe ab. Bei dem Washington-Gespräch soll es konkret um Boeing-Flugzeuge und US-Kampfjets gehen.
Die Türkei strebt den Kauf von 40 neuen F-16-Maschinen an und hofft auf eine Rückkehr in das F-35-Programm. Boeing könnte hier doppelt profitieren – sowohl im zivilen als auch im militärischen Segment.
Der internationale Luftfahrtmarkt bleibt für Boeing ein Spagat zwischen lukrativen Neuaufträgen und geopolitischen Verwerfungen. Während Uzbekistan Airways Vertrauen in die Dreamliner-Technologie demonstriert, zeigt die russische Situation die Abhängigkeit ganzer Flotten von westlichen Herstellern.
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