Boeing meldet Vollzug: Die strategisch wichtige Übernahme des Zulieferers Spirit AeroSystems ist abgeschlossen. Damit holt der Flugzeugbauer kritische Produktionsschritte zurück ins eigene Haus, um die Qualitätsprobleme der Vergangenheit hinter sich zu lassen. Parallel sorgen operative Erfolge in der Rüstungssparte und zuversichtliche Analystenstimmen für Rückenwind bei der Neuaufstellung des Konzerns.
Integration der Lieferkette
Mit einem Transaktionsvolumen von rund 8,3 Milliarden US-Dollar inklusive Schulden ist der Deal eine der wichtigsten strukturellen Maßnahmen der letzten Jahre. Boeing übernimmt damit wieder die volle Kontrolle über die Rumpfproduktion für das 737-Programm sowie wichtige Strukturkomponenten für die Modelle 767, 777 und den 787 Dreamliner.
Die Reintegration zielt darauf ab, die zuletzt anfällige Lieferkette zu stabilisieren und die Fertigungsqualität direkt zu steuern. Im Zuge der Übernahme wechseln rund 15.000 Mitarbeiter an fünf Standorten zum Konzern. Europäische Werke, die für den Konkurrenten Airbus produzieren, wurden im Rahmen der Einigung für 439 Millionen US-Dollar abgespalten.
Rüstungserfolge und Finanzziele
Neben der zivilen Luftfahrt punktet aktuell auch die Verteidigungssparte. Ein erfolgreicher Test der autonomen Drohne „MQ-28 Ghost Bat“ in Zusammenarbeit mit der australischen Luftwaffe demonstrierte gestern neue technische Fähigkeiten. Berichten zufolge steht Australien kurz davor, einen Auftrag über sechs dieser Drohnen im Wert von rund 663 Millionen US-Dollar zu vergeben.
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Finanzvorstand Jay Malave konkretisierte im Rahmen der Übernahme auch den finanziellen Ausblick. Für das Jahresende 2025 stellt das Management liquide Mittel von etwa 29 Milliarden US-Dollar in Aussicht. Für das kommende Jahr 2026 wird ein freier Cashflow im niedrigen einstelligen Milliardenbereich angepeilt.
Analysten sehen Fortschritte
Die operative Stabilisierung spiegelt sich zunehmend in den Einschätzungen der Branchenexperten wider. Während IATA-Generaldirektor Willie Walsh die verbesserte Auslieferungsperformance im Vergleich zum Konkurrenten Airbus hervorhob, bestätigte das Analysehaus Jefferies am Montag seine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 255 US-Dollar. Die Aktie notiert aktuell bei 177,00 Euro und zeigt sich im heutigen Handel stabil (+0,01%).
Die erfolgreiche Reintegration der Lieferkette markiert einen Wendepunkt für Boeing, um Produktionsengpässe systematisch anzugehen. Kombiniert mit neuen Rüstungsaufträgen und einer soliden Liquiditätsposition verschiebt sich der Fokus nun vollständig auf die operative Umsetzung und die Erreichung der Cashflow-Ziele im kommenden Jahr.
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