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Boeing Aktie: Entscheidung naht

Boeing beantragt eine Ausnahmegenehmigung, um 35 Frachtjets im Wert von 15 Milliarden Dollar liefern zu können, während J.P. Morgan das Kursziel erhöht.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • FAA muss über Ausnahme für 777F-Lieferungen entscheiden
  • J.P. Morgan hebt Kursziel auf 245 Dollar an
  • Vollständige Montage der Artemis-II-Rakete abgeschlossen
  • Quartalsbericht mit erwartetem Umsatzsprung steht an

Boeing hat ein Problem: Die neuen Emissionsregeln der Luftfahrtbehörde FAA treten 2028 in Kraft – doch der Nachfolger des erfolgreichen 777F Frachters wird erst 2029 fertig. Die Lösung? Ein Antrag auf Ausnahmegenehmigung, über den die FAA bis Mai 2026 entscheiden soll. Es geht um 35 zusätzliche Flugzeuge und einen Exportwert von über 15 Milliarden Dollar.

Die Lücke im Zeitplan

Der Kern des Problems liegt in der Verzögerung des 777-8F, des designierten Nachfolgers. Während die Passagierversion 777-9 für 2027 anvisiert wird, rutscht die Zertifizierung des Frachters auf etwa 2029. Ohne die beantragte Ausnahme dürfte Boeing ab 2028 keine weiteren Einheiten des aktuellen 777F ausliefern – mitten in einer Phase hoher Nachfrage nach Widebody-Frachtern.

Jeder 777F trägt rund 440 Millionen Dollar zur US-Handelsbilanz bei. Die 35 zusätzlichen Einheiten würden Boeing nicht nur Umsatz sichern, sondern auch die Lieferketten stabilisieren, während der Konzern parallel an der Zertifizierung des Nachfolgemodells arbeitet. Die FAA soll bis zum 1. Mai 2026 entscheiden – ein knappes Zeitfenster angesichts der Komplexität solcher Genehmigungen.

Wall Street sieht 2026 als Wendejahr

Parallel zum regulatorischen Vorstoß erhielt Boeing Rückenwind von J.P. Morgan. Analyst Seth Seifman bestätigte am Wochenende seine Kaufempfehlung und hob das Kursziel auf 245 Dollar an. Die Bank erwartet für 2026 eine deutliche Verbesserung beim Cashflow, gestützt durch die jüngste FAA-Freigabe zur Erhöhung der 737-MAX-Produktion auf 42 Jets pro Monat.

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Die operative Entwicklung zeigt Fortschritte: Im November lieferte Boeing 44 Flugzeuge aus, womit sich die Jahresgesamtzahl auf 537 summiert. Der Auftragsbestand von 6.019 Jets entspricht einem Wert von etwa 636 Milliarden Dollar. Die Integration von Spirit AeroSystems ist abgeschlossen, wenngleich Vertragsverhandlungen mit 1.600 ehemaligen Spirit-Ingenieuren bis Januar 2026 pausieren.

Artemis-Programm macht sichtbaren Schritt

Jenseits der Verkehrsluftfahrt verbuchte Boeing am Samstag einen Meilenstein im Raumfahrtprogramm: Die vollständige Montage der Artemis-II-SLS-Rakete am Kennedy Space Center. Der bemannte Mondvorbeiflug ist zwar erst für April 2026 geplant, doch der Abschluss der Countdown-Tests signalisiert technische Reife in einem Programm, das in der Vergangenheit mit Verzögerungen kämpfte.

Der nächste relevante Termin für Anleger ist die FAA-Entscheidung zur 777F-Ausnahme im Mai 2026. Kurzfristig steht jedoch der Quartalsbericht an, für den Analysten einen Verlust von 0,43 Dollar je Aktie bei Umsätzen von 21,81 Milliarden Dollar erwarten – ein Umsatzsprung von 43 Prozent im Jahresvergleich. Die Zertifizierungstermine der 777X-Familie und die Fortschritte beim 737-MAX-Hochlauf bleiben die entscheidenden Faktoren für die weitere Kursentwicklung.

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