Die Zeichen stehen auf Aufbruch: Boeing meldet wieder steigende Auslieferungen und kämpft sich aus der mehrjährigen Krise. Während die Konkurrenz aus Brasilien überraschend auftrumpft und politische Spannungen den Markt belasten, stellt sich die Frage: Gelingt dem US-Konzern die Wende?
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Im September lieferte Boeing 13 MAX-Maschinen aus, nachdem bereits im August stolze 42 Flugzeuge die Werkshallen verließen. Das entspricht einer monatlichen Produktionsrate von etwa 38 Einheiten – ein beachtlicher Fortschritt gegenüber dem Jahresanfang. Auch beim einst problematischen 787 Dreamliner zeigt sich Besserung: 11 Zulieferungen im August, verteilt auf die Standorte in Japan, Wichita und Italien.
Finanzlage bleibt angespannt
Trotz der operativen Fortschritte kämpft der Konzern weiterhin mit roten Zahlen. Für 2025 prognostizieren Analysten einen Verlust je Aktie von 2,08 Dollar. Erst 2026 soll die Trendwende gelingen und Boeing wieder in die Gewinnzone zurückkehren. Besonders schmerzhaft: Verzögerungen beim 777X-Programm reduzieren die Free-Cash-Flow-Prognose für 2026 um eine Milliarde Dollar.
Immerhin winkt dem Konzern ein Liquiditätsschub von rund 10 Milliarden Dollar durch den Abbau der Lagerbestände. Ein wichtiger Puffer in unsicheren Zeiten.
Politische Turbulenzen belasten den Sektor
Während Boeing um die Rückkehr kämpft, mischen sich politische Spannungen ein. Der republikanische Abgeordnete John Moolenaar fordert von der Trump-Administration drastische Schritte: Beschränkungen für chinesische Fluglinien in den USA, sollte Peking den Zugang zu seltenen Erden weiter einschränken. „Diese Schritte würden Peking deutlich machen, dass es kritische Lieferungen an unsere Verteidigungsindustrie nicht abwürgen kann, ohne Konsequenzen für seine eigenen strategischen Sektoren zu spüren“, so Moolenaar.
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China hatte im April mehrere seltene Erden und Magnete auf die Exportbeschränkungsliste gesetzt – eine Reaktion auf US-Zollerhöhungen. Berichte über mögliche Bestellungen von bis zu 500 Boeing-Maschinen im Rahmen von Handelsgesprächen zeigen jedoch, wie verflochten die Interessen sind.
Überraschung aus Brasilien
Unterdessen überrascht ein unerwarteter Konkurrent: Embraer erhielt von S&P ein Upgrade auf „BBB“ und kann einen Rekord-Auftragsbestand von 29,7 Milliarden Dollar vorweisen – 40 Prozent mehr als im Vorjahr. Im ersten Halbjahr 2025 lieferte der brasilianische Hersteller 91 Maschinen aus, ein Plus von 26 Prozent.
Boeings Weg zurück an die Spitze wird steiniger als gedacht. Die Konkurrenz schläft nicht, und politische Verwerfungen erschweren das Geschäft zusätzlich. Ob die steigenden Auslieferungen ausreichen, um das Vertrauen der Märkte nachhaltig zurückzugewinnen, bleibt spannend.
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