Während die französische Bank mit einer strategischen Fintech-Übernahme offensive Wachstumsambitionen zeigt, erleidet sie gleichzeitig einen herben juristischen Rückschlag auf EU-Ebene. Zwei gegensätzliche Nachrichten, die den Kurs der Aktie in entgegengesetzte Richtungen zerren – welche Entwicklung wird sich durchsetzen?
Fintech-Offensive: BNP greift an
Mit der vollständigen Übernahme des Fintech-Unternehmens 1POINT6 setzt BNP Paribas ein klares Signal. Das spezialisierte Unternehmen für komplexe Finanzströme soll als Tochtergesellschaft eine europäische Lösung für das Finanzflussmanagement aufbauen. Besonders interessant: Die im Juni 2025 erteilte E-Geld-Lizenz ermöglicht 1POINT6 den Betrieb in der gesamten EU – ein strategischer Vorteil, den BNP nun voll ausspielen will.
Die Übernahme unterstreicht:
– Fokus auf digitale Zahlungsinfrastrukturen
– Ausbau des Ökosystems für Finanzdienstleistungen
– Ambitionen als europäische Alternative zu etablierten Playern
Doch während die Bank offensiv expandiert, kommt der nächste Schlag aus Brüssel.
Juristischer Dämpfer: Millionen-Beträge verloren
Das Europäische Gericht wies die Klage von BNP Paribas gegen das Single Resolution Board ab. Die Bank hatte die Rückerstattung ihrer Beiträge zum EU-Rettungsfonds gefordert – und verlor. Die Entscheidung bestätigt: Einmal gezahlte Garantiebeträge sind endgültig verloren. Ein finanzieller Rückschlag, der die regulatorischen Herausforderungen für europäische Großbanken deutlich macht.
Kann die Bank diese Belastung durch ihre Wachstumsinitiativen kompensieren?
Investmentbanking zeigt Stärke
Parallel zu den eigenen Herausforderungen beweist BNP Paribas im Investmentgeschäft weiterhin Muskeln. Die Beteiligung an der Ankerinvestorenrunde für den Börsengang von Fujiyama Power Systems unterstreicht den Fokus auf erneuerbare Energien. Zusätzlich agiert die Bank als alleiniger Bookrunner für eine Sekundärplatzierung bei Bridgepoint Group – rund 24 Millionen Aktien im Wert von etwa 3 Prozent des Grundkapitals.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Trotz des jüngsten Rückschlags zeigt die Aktie mit 16,33 Prozent seit Jahresbeginn eine robuste Performance. Allerdings liegt sie noch 18 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 84,22 Euro – Raum nach oben also.
Mit einem RSI von nur 23,2 gilt die Aktie als technisch stark überverkauft, während die Volatilität von 31 Prozent die aktuelle Nervosität widerspiegelt. Die entscheidende Frage bleibt: Setzt sich die strategische Offensive durch oder wiegen die regulatorischen Lasten schwerer? Die nächsten Quartalszahlen werden die Richtung vorgeben.
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