China schwächelt, US-Zölle belasten massiv – und BMW liefert trotzdem überraschend starke Zahlen ab. Während die Konkurrenz über Margenprobleme klagt, steigert der Münchener Premiumhersteller seine operative Profitabilität deutlich und übertrifft die Erwartungen. Wie schafft BMW das, was anderen gerade nicht gelingt? Und kann diese Performance nachhaltig sein?
Die Marge macht den Unterschied
Im dritten Quartal erreichte BMW eine EBIT-Marge von 5,2% – mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahresquartal mit 2,3%. Besonders bemerkenswert: Dieser Wert liegt deutlich über den Markterwartungen und mitten in der für das Gesamtjahr angepassten Zielspanne von 5% bis 6%.
Das Erfolgsrezept? Konsequente Kostendisziplin. BMW drückte die Kosten im bisherigen Jahresverlauf um rund 2 Milliarden Euro nach unten. Diese Effizienzsteigerungen kompensierten gleich zwei massive Belastungen:
- US-Zölle: Drückten die Marge um 1,75 Prozentpunkte
- China-Schwäche: Anhaltend schwache Nachfrage im wichtigsten Einzelmarkt
- Kostenreduktion: 2 Milliarden Euro Einsparungen im laufenden Jahr
Konzernchef Oliver Zipse zeigt sich selbstbewusst: „Im dritten Quartal haben wir einmal mehr bewiesen, dass unser Geschäftsmodell robust und widerstandsfähig ist.“
Verkaufszahlen: USA und Europa gleichen China aus
Die Absatzzahlen liefern ein gespaltenes Bild. Während China weiterhin Kopfzerbrechen bereitet, boomen andere Märkte geradezu. BMW steigerte die Auslieferungen im dritten Quartal um 8,7% auf 588.140 Fahrzeuge.
Die regionalen Unterschiede könnten kaum größer sein: In den USA legte BMW um beeindruckende 24,9% zu, Europa steuerte solide 9,3% Wachstum bei. China hingegen bleibt der Problemfall – eine Entwicklung, die sich durch das gesamte Jahr zieht.
Besonders stark entwickelte sich das Elektrogeschäft. Der BEV-Anteil kletterte im dritten Quartal auf 17,5%. Über neun Monate erreichte BMW einen Elektrofahrzeuganteil von 18,0% – ein deutliches Signal, dass die Elektrifizierungsstrategie Früchte trägt.
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Die Neue Klasse als Gamechanger?
Der wahre Hoffnungsträger kommt erst noch: Die Neue Klasse soll ab Ende 2025 mit dem iX3 an den Start gehen. In Europa erstrecken sich die Bestellungen bereits mehrere Monate ins Jahr 2026 hinein – ein vielversprechendes Zeichen für die Kundenakzeptanz.
Die neue Batteriegeneration könnte zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil werden. BMW reduziert die Batteriekosten mit der Gen6-Technologie um 40-50% gegenüber der aktuellen Generation. In einem Markt, in dem Elektroautos weiterhin unter Preisdruck stehen, verschafft das erheblichen Spielraum.
CFO Walter Mertl gibt sich zuversichtlich: „Wir haben bereits erhebliche Investitionen in Technologie-Cluster getätigt und konzentrieren uns nun auf die Markteinführung neuer Modelle.“
Angepasste Prognose – trotzdem auf Kurs
Die schwächere China-Entwicklung zwang BMW im Oktober zur Anpassung der Jahresprognose. Die Automotive-EBIT-Marge wird nun im Bereich von 5% bis 6% erwartet, zuvor lag die Spanne bei 5% bis 7%. Dennoch: BMW bewegt sich weiterhin im unteren Bereich der ursprünglichen Zielspanne – ein Zeichen dafür, dass die Kostendisziplin wirkt.
Der Free Cash Flow im Automotive-Segment soll über 2,5 Milliarden Euro erreichen. Auch die weiteren Geschäftsbereiche zeigen sich stabil: BMW Motorrad steigerte die EBIT-Marge im dritten Quartal auf 7,9%, fast doppelt so hoch wie im Vorjahr.
Die Aktie honorierte die starken Quartalszahlen mit einem Kursplus von 2,4% am Veröffentlichungstag. Analysten sehen BMW aufgrund der günstigen Position im Investitionszyklus und der nachgewiesenen Umsetzungsstärke als attraktive Option im Automobilsektor. Mit der bevorstehenden Markteinführung der Neuen Klasse könnte ab 2026 zusätzlicher Schwung ins Geschäft k
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