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BMW Aktie: Unvorhergesehene Hindernisse?

Der Münchner Autobauer kürzt seine operative Marge auf 5-6 Prozent und erwartet ein schlechteres Konzernergebnis. Hauptgründe sind die schwache China-Konjunktur und US-Zölle.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Operative Marge auf 5-6 Prozent reduziert
  • Erstes Absatzplus seit fünf Quartalen
  • China-Erholung langsamer als erwartet
  • Aktienkurs verliert 4,5 Prozent

Trotz erstmals wieder steigender Absatzzahlen seit über einem Jahr schickte BMW die eigenen Anleger gestern auf eine Achterbahnfahrt nach unten. Der Münchener Automobilriese kappte überraschend seine Gewinnprognose für 2025 – und das ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, da die Verkaufszahlen endlich wieder Hoffnung machten. Was steckt hinter diesem Paradox?

Die Antwort liegt in zwei Wörtern: China und Zölle. Während BMW operativ durchaus Fortschritte zeigt, bremsen geopolitische Unwägbarkeiten die Profitabilität aus.

Die Hiobsbotschaft: Margen unter Druck

BMW senkte seine operative Gewinnmarge (EBIT) für die Autosparte von ursprünglich 5-7 Prozent auf nur noch 5-6 Prozent. Noch dramatischer: Das Konzernergebnis vor Steuern soll nun unter dem Vorjahresniveau liegen, nachdem das Management zuvor von stabilen Zahlen ausgegangen war.

Als Hauptschuldige identifizierte der Konzern:
– Langsamer als erwartete Erholung in China
– Belastungen durch US-Importzölle
– Anhaltend schwieriges Marktumfeld trotz operativer Verbesserungen

Absatzplus verpufft: Wenn gute Nachrichten nicht zählen

Dabei hätten die Quartalszahlen eigentlich für Euphorie sorgen können. Erstmals seit fünf Quartalen steigerte BMW seine Verkäufe wieder: 588.300 ausgelieferte Fahrzeuge bedeuteten ein Plus von 8,8 Prozent. Die Kernmarke BMW legte um 5,7 Prozent zu, Mini sogar um ein Drittel.

Doch die Anleger ignorierten diese Erfolge komplett. Der Kurs brach um 4,5 Prozent ein – ein klares Signal, dass in der aktuellen Marktphase Profitabilität über Wachstum triumphiert.

China-Abhängigkeit wird zur Achillesferse

Die Gewinnwarnung offenbart ein fundamentales Problem deutscher Premiumhersteller: ihre extreme Abhängigkeit vom chinesischen Markt. Was einst als Wachstumsmotor galt, entwickelt sich zunehmend zum Risikofaktor. Jede Konjunkturschwäche im Reich der Mitte schlägt unmittelbar auf die Münchener Bilanz durch.

Erschwerend kommt die kapitalintensive Transformation zur Elektromobilität hinzu, die ohnehin die Margen belastet. Zusätzliche Störfaktoren wie Handelszölle werden daher besonders schmerzhaft spürbar.

Der Blick richtet sich nun gespannt auf den 5. November, wenn BMW die vollständigen Q3-Zahlen präsentiert. Dann zeigt sich, ob die Gewinnwarnung erst der Anfang war – oder ob das Management die Probleme bereits realistisch eingepreist hat.

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