Der Münchner Autobauer befindet sich in einem extremen Spannungsfeld. Während Großbanken massives Kurspotenzial wittern, sorgen Nachrichten aus dem wichtigsten Einzelmarkt China für akute Kopfschmerzen. Ein erneuter Rückruf bremst die jüngste Stabilisierung abrupt aus. Ist das nur ein kleiner Stolperstein oder der Beginn größerer Probleme für die ambitionierten Jahresziele?
Rückruf-Schock im wichtigsten Markt
Der Start in die neue Börsenwoche wird von operativen Störfeuern überschattet. In China beordert die Marktregulierungsbehörde 7.740 Elektrofahrzeuge in die Werkstätten – darunter ausgerechnet die prestigeträchtigen Flaggschiffe BMW i7 und iX. Ursache ist ein Softwarefehler im Hochvoltsystem, der im schlimmsten Fall während der Fahrt zu einer Abschaltung des Antriebs führen könnte.
Zwar lässt sich das Problem per Update beheben, doch der Image-Schaden wiegt schwer. Im harten Kampf gegen lokale Rivalen wie Zeekr oder Nio sind Qualitätsmängel bei den teuersten Modellen Gift für die Marke. Die Nachricht trifft den Nerv der Investoren, da China als wichtigster Einzelmarkt über Wohl und Wehe der Bilanz entscheidet.
Goldman Sachs sieht 25% Potenzial
Trotz der technischen Pannen behalten die institutionellen Profis überraschend die Nerven. Goldman Sachs sorgt für Aufsehen und bestätigt ein ambitioniertes Kursziel von 112,00 Euro. Vom aktuellen Niveau bei 87,92 Euro aus entspräche das einem Kurssprung von über 25 Prozent.
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Die Analysten honorieren dabei vor allem BMWs Strategie der „Technologieoffenheit“. Unterstützung erhält diese These von der politischen Bühne: Die Diskussionen in Berlin um eine mögliche Aufweichung des Verbrenner-Aus ab 2035 spielen den Münchnern direkt in die Karten. Sollte sich der Verbrennungsmotor länger halten als gedacht, könnte BMW weiterhin stabile Cashflows generieren, um den teuren Hochlauf der E-Mobilität zu finanzieren.
Vorsicht ist geboten
Doch nicht alle Experten teilen die Euphorie. JPMorgan zeichnet mit einem Kursziel von 89,00 Euro ein deutlich nüchterneres Bild und erwartet kaum Bewegung nach oben. Die Aktie kämpft sichtlich um eine klare Richtung und bewegt sich in einem widersprüchlichen Umfeld:
- Belastung: Rückruf der Top-Modelle in China drückt auf die Stimmung.
- Hoffnung: Politische Signale für den Verbrenner stützen die Marge.
- Diskrepanz: Analysten sind sich uneinig – Value-Perle oder Falle im Strukturwandel?
Das Papier bleibt damit ein klassischer „Show-Me“-Case. Die technischen Probleme in Fernost müssen schnell und geräuschlos gelöst werden, um das Vertrauen in die Elektro-Strategie nicht nachhaltig zu beschädigen. Kurzfristig dürfte die Rückruf-Meldung den Kurs deckeln, auch wenn die fundamentale Bewertung nach unten hin absichert.
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