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BMW Aktie: Nachfrageeinbruch bestätigt

Samsung SDI meldet operative Verluste aufgrund schwacher Batterieabrufe durch BMW. Hohe Lagerbestände des i4 in den USA und ein gestoppter Fabrikbau verschärfen die Probleme der Elektro-Offensive.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Samsung SDI prognostiziert operativen Verlust für Q4
  • BMW i4 hat höchsten Altmodell-Anteil in US-Lagern
  • Bau einer US-Batteriefabrik wurde gestoppt
  • Kombination belastet Quartalserwartungen für BMW

Samsung SDI meldet schwache Zahlen – und nennt BMW als Ursache. Der südkoreanische Batteriehersteller rechnet mit einem operativen Verlust im vierten Quartal 2025. Der Grund: Der deutsche Autobauer ruft deutlich weniger Batteriezellen ab als geplant. Was zunächst wie ein Zulieferer-Problem aussieht, offenbart bei genauerer Betrachtung ein fundamentales Absatzproblem bei BMW selbst.

Die Fakten im Überblick:
* Samsung Securities prognostiziert operativen Verlust für Samsung SDI im Q4 2025
* BMW i4 weist mit 89,2 Prozent höchsten Anteil an 2025er-Lagerbeständen unter allen E-Autos in den USA auf
* Geplante Batteriefabrik in South Carolina (1,6 Mrd. USD) gestoppt
* Reduzierte Batterie-Abrufe deuten auf Verfehlung der BMW-Absatzziele hin

US-Händler sitzen auf Bergen von i4-Modellen

Die Samsung-Warnung steht nicht isoliert. Eine aktuelle Erhebung von iSeeCars zeigt das Ausmaß des Problems: Der BMW i4 führt die Liste der Elektrofahrzeuge mit den höchsten Altmodell-Beständen an. Fast 90 Prozent der beim Handel stehenden i4 sind noch Modelle des Jahrgangs 2025.

Diese Lagersituation erzwingt faktisch aggressive Preisnachlässe. Für BMW bedeutet das: Entweder die Margen leiden unter Rabattschlachten, oder die Bestände bleiben stehen und belasten die Bilanz der Händler. Beides schadet der kurzfristigen Ertragskraft.

Lieferketten-Problem verschärft Lage

Parallel zum Absatzproblem trifft BMW ein strategischer Rückschlag. Der Batteriehersteller AESC hat den Bau einer Fabrik in Florence, South Carolina, auf Eis gelegt. Die Anlage sollte ab 2026 das nahegelegene BMW-Werk in Greer mit Batterien versorgen.

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Der Produktionsstopp, begründet mit politischer Unsicherheit und Marktvolatilität, gefährdet BMWs Pläne für die lokale E-Auto-Fertigung in den USA. Ohne lokale Batterieversorgung droht der Wegfall wichtiger Steuergutschriften durch die „Local-Content“-Anforderungen. Das würde die Wettbewerbsfähigkeit auf dem US-Markt direkt treffen.

Patent-Kontroverse als Nebenschauplatz

Fernab der Produktionsthemen sorgt BMW mit einem neuen Patent für Diskussionen. Der Konzern hat einen Schraubenkopf angemeldet, der dem BMW-Logo nachempfunden ist. Kritiker werten dies als Versuch, Reparaturen außerhalb von Vertragswerkstätten zu erschweren. Aus Investorensicht könnte die Maßnahme das Service-Geschäft stärken – allerdings nur, wenn sie nicht zu Image-Schäden führt.

Dämpfer für Q4-Erwartungen

Die Kombination aus Zulieferer-Warnung, Lagerüberhängen und Infrastruktur-Problemen zeichnet ein klares Bild: BMWs Elektro-Offensive stockt im Premium-Segment. Die implizite Gewinnwarnung durch Samsung SDI dürfte die Konsensschätzungen für das vierte Quartal unter Druck setzen. Entscheidend wird nun, wie schnell der Konzern die Lagerbestände abbauen kann und ob sich die Nachfrage 2026 stabilisiert.

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