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BMW Aktie: Nachfolger steht fest

Der bisherige Produktionsvorstand übernimmt die Konzernführung in einer Phase mit hohem Margendruck und strategischen Herausforderungen, insbesondere in China.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Interne Nachfolge für scheidenden CEO Oliver Zipse
  • Fokus auf Umsetzung der Elektro-Architektur Neue Klasse
  • Herausforderungen durch sinkende Margen und China-Geschäft
  • Aktienrückkäufe und positive Analystenbewertungen fortgesetzt

BMW hat die Nachfolge an der Konzernspitze geregelt. Milan Nedeljković wird ab Mai 2026 neuer CEO des Münchner Premiumherstellers. Der bisherige Produktionsvorstand übernimmt in einer Phase, die von Margendruck und strategischer Neuausrichtung geprägt ist.

Die wichtigsten Fakten:

  • Nedeljković (57) folgt auf Oliver Zipse, der aus Altersgründen ausscheidet
  • Amtsantritt am 14. Mai 2026 nach der Hauptversammlung
  • Verantwortlich für weltweites Produktionsnetzwerk seit 2019
  • Treibende Kraft hinter der „Neuen Klasse“-Elektroarchitektur
  • BMW-Aktie bei 96 Euro, plus 50% seit April-Tief

Kontinuität statt Revolution

Der Aufsichtsrat setzt auf interne Nachfolge. Nedeljković kennt das Unternehmen durch und durch – eine bewusste Entscheidung in turbulenten Zeiten. Aufsichtsratschef Nicolas Peter lobte seinen „strategischen Weitblick“ und die „klare Fokussierung im Umgang mit Ressourcen“.

Die Wahl folgt einem bewährten Muster: Auch Zipse kam vor seinem Aufstieg zur Konzernspitze aus der Produktion. Nedeljković genießt zudem breite Unterstützung in der Belegschaft. Gesamtbetriebsratschef Martin Kimmich attestierte ihm „hohes Ansehen und Vertrauen“.

Umbruch im Stammwerk läuft auf Hochtouren

Der künftige CEO muss schnell liefern. Die Transformation des Münchner Werks für die Neue Klasse verschlingt Milliarden. 33 Prozent der Strukturen werden umgebaut, 600.000 Tonnen Material abgetragen, 70.000 Quadratmeter neue Fläche geschaffen.

Der erste iX3 auf der neuen Plattform ist bereits am Markt und findet in Europa starke Nachfrage. Doch die Investitionen belasten die Margen erheblich. BMW hatte die Auto-EBIT-Marge für 2025 auf nur noch 5 bis 6 Prozent gesenkt – der Free Cashflow halbierte sich auf 2,5 Milliarden Euro.

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China bleibt Problemmarkt

Im wichtigsten Einzelmarkt läuft es nicht rund. Die Absatzerwartungen wurden verfehlt, was im Oktober zur Prognosesenkung führte. Eine EY-Analyse verdeutlicht das Ausmaß: BMW, Mercedes und Volkswagen verloren im dritten Quartal 2025 zusammen 76 Prozent ihres operativen Gewinns – der schwächste Wert seit der Finanzkrise 2009.

Nedeljković muss in China die Wende schaffen, während gleichzeitig teure Modellwechsel anstehen.

Aktienrückkäufe trotz Margendruck

BMW hält an der Kapitalrückführung fest. Die erste Tranche des Rückkaufprogramms brachte 9,1 Millionen Aktien für 750 Millionen Euro ein. Im Januar 2026 folgt die zweite Tranche. Die Dividende bleibt im Korridor von 30 bis 40 Prozent des Konzernergebnisses.

Analysten bewerten die Aktie mehrheitlich positiv. Von 21 Experten empfehlen 11 den Kauf, 9 raten zum Halten. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 91 Euro – knapp unter dem aktuellen Niveau. Bernstein-Analyst Daniel Roeska sieht in Nedeljkovićs technischer Tiefe einen Vorteil für die Elektrifizierungsphase.

Die BMW-Aktie notiert nahe ihrem Dezember-Hoch von 96,40 Euro. Ob Nedeljković die Margen stabilisieren und das China-Geschäft wieder in die Spur bringen kann, wird sich ab Mitte 2026 zeigen. Am 12. März folgen zunächst die Geschäftszahlen für 2025 – ein wichtiger Gradmesser vor dem Führungswechsel.

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