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BMW Aktie: Kursstagnation angesagt

Der Automobilkonzern senkt seine Gewinnerwartungen für 2025 erheblich aufgrund anhaltender Schwächen im wichtigen China-Geschäft und verzögerter Zollrückerstattungen.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Freier Cashflow halbiert sich auf 2,5 Milliarden Euro
  • Chinesischer Absatzmarkt entwickelt sich schwächer
  • EBIT-Marge im Automobilsegment reduziert
  • Aktienkurs verlor bis zu sieben Prozent

Die Gewinnwarnung traf die Anleger wie ein Schlag: BMW musste seine Prognose für 2025 drastisch nach unten korrigieren. Verantwortlich sind die anhaltende Schwäche im wichtigsten Markt China und verzögerte Zollrückerstattungen. Doch wie tief geht die Krise wirklich?

Cashflow bricht ein – Marge unter Druck

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Besonders drastisch fiel die Anpassung beim freien Cashflow im Automobilbereich aus:

  • Statt ursprünglich über 5 Milliarden Euro: Nur noch knapp über 2,5 Milliarden Euro erwartet
  • EBIT-Marge im Automobilsegment von 5-7% auf 5-6% reduziert
  • Kapitalrendite (RoCE) von 9-13% auf 8-10% gesenkt

Diese Korrekturen führten am 8. Oktober zu einem dramatischen Kursrutsch von bis zu 7%. Die Aktie notiert aktuell bei 80,38 Euro – ganze 12% unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 91,42 Euro.

China: Der größte Markt wird zum größten Problem

Doch warum trifft es den Premiumhersteller so hart? Der chinesische Markt, traditionell BMWs größter Einzelmarkt, entwickelt sich deutlich schwächer als erwartet. Für das vierte Quartalt 2025 rechnet der Konzern sogar mit niedrigeren Verkaufszahlen in China.

Strukturelle Veränderungen machen dem Unternehmen zu schaffen: „Der Einfluss einer erheblichen Reduzierung der Provisionen von lokalen chinesischen Banken erfordert finanzielle Unterstützung zur Stärkung der Händlerrentabilität“, erklärt BMW. Kurz gesagt: Die Profitabilität im Reich der Mitte bröckelt.

Zölle und Analysten-Skepsis

Zusätzlich zu den China-Problemen belasten verzögerte Zollrückerstattungen die Liquidität. Erwartete Rückerstattungen in „hoher dreistelliger Millionenhöhe“ aus dem US-EU-Handelsstreit werden nun erst 2026 eintreffen.

Die Analysten zeigen sich entsprechend skeptisch. Während RBC die Zollnachrichten als „enttäuschend“ bezeichnet, betonen UBS und JP Morgan: „Wichtiger als die Auswirkungen von Zöllen wird die Fähigkeit des Unternehmens sein, die Volumendynamik und Preissetzungsmacht in China zu stabilisieren.“

Lichtblicke und Ausblick

Doch gibt es auch positive Signale? In den USA stiegen die Verkäufe im dritten Quartal um beeindruckende 24%. Auch in Europa konnte BMW seine Position als führender Premiumhersteller festigen.

Am 5. November werden die vollständigen Quartalszahlen für Q3 2025 erwartet. Das Unternehmen betont, trotz der Herausforderungen an seiner Dividendenpolitik und dem Aktienrückkaufprogramm festzuhalten.

Die Frage bleibt: Kann der deutsche Premiumhersteller die strukturellen Probleme in China lösen und die verlorene Kursstärke zurückgewinnen? Die nächsten Quartalszahlen werden erste Antworten liefern.

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