BMW Aktie: Kehrtwende naht?
Gleich zwei renommierte Analysehäuser sehen bei BMW plötzlich deutlich mehr Potenzial: Jefferies und Berenberg heben ihre Kursziele an und verweisen auf veränderte Rahmenbedingungen. Während die Quartalszahlen jüngst noch verhalten aufgenommen wurden, rückt nun die strategische Zukunft in den Fokus. Können die Münchner mit ihrer „Neuen Klasse“ tatsächlich die Wende schaffen?
Die Revision der Einschätzungen erfolgt nicht im luftleeren Raum. Nach den soliden, aber nicht euphorisch aufgenommenen Q3-Zahlen vom 5. November scheinen die Analysten nun auf mittelfristige Faktoren zu setzen, die das Blatt zugunsten des Konzerns wenden könnten.
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Doppelter Optimismus aus dem Analystenlager
Jefferies machte am Mittwoch den Anfang: Das Kursziel kletterte von 85 auf 88 Euro, die Einstufung bleibt bei „Hold“. Die Begründung klingt vielversprechend:
- Nachlassender Zolldruck ab 2026 in Sicht
- Verbesserter Absatzmix auf dem US-Markt erwartet
- Neue Klasse überzeugt im ersten Eindruck und erfüllt hohe Erwartungen
Berenberg zog nach und bestätigte nicht nur das „Buy“-Rating, sondern schraubte das Kursziel sogar von 90 auf 92 Euro hoch. Auch hier steht die elektrische „Neue Klasse“ im Mittelpunkt der Hoffnungen, flankiert von besseren US-Perspektiven.
Die „Neue Klasse“ als Game Changer?
Die elektrische Fahrzeuggeneration gilt als zentrale Säule für BMWs Zukunft im E-Mobility-Segment. Der positive erste Eindruck der Analysten deutet darauf hin, dass der Konzern technologisch auf dem richtigen Weg sein könnte. Doch Details zur Markteinführung und zum Produktionshochlauf bleiben vorerst rar.
Interessant ist das Timing: Während die jüngsten Quartalsergebnisse ohne große Überraschungen blieben, verlagert sich der Fokus nun auf die strategische Neuaufstellung. Die Analysten setzen darauf, dass sich das makroökonomische Umfeld – insbesondere durch sinkende Zolllasten – verbessert und BMW dies mit der richtigen Produktpalette nutzen kann.
Die Aktie notiert aktuell bei 89,30 Euro und bewegt sich damit deutlich über dem 200-Tage-Durchschnitt von 81,01 Euro. Mit einem Plus von knapp 35 Prozent im Jahresvergleich zeigt sich bereits eine positive Entwicklung. Die nächste charttechnisch relevante Hürde liegt bei der 90-Euro-Marke – ein Durchbruch könnte weiteres Momentum entfachen. Die nächste Gelegenheit für tiefere Einblicke bietet die Jahreskonferenz im März 2026.
