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BMW Aktie: Kampf der Extreme

BMW verzeichnet 24% Umsatzwachstum in Nordamerika, muss jedoch gleichzeitig einen umfangreichen Fahrzeugrückruf bewältigen. Die Aktie bleibt nahe ihrem Jahreshoch.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Starker Quartalsanstieg bei US-Verkäufen
  • Umfassender Rückruf von 145.000 Fahrzeugen
  • Wechsel in der Unternehmensführung
  • Gemischte Entwicklung bei Elektroautos

Kann eine Rekord-Performance in den USA den Schock eines Massenrückrufs von 145.000 Fahrzeugen ausgleichen? Genau dieser Konflikt bestimmt aktuell die Stimmung bei BMW – während die Verkaufszahlen explodieren, droht der Rückruf den Erfolg zu überschatten. Steht dem Premiumhersteller eine turbulente Schlussquartal-Q4 bevor?

US-Boom: 24% Wachstum schockt positiv

Die Zahlen aus Nordamerika lesen sich wie der Traum jedes Automanagers: Im dritten Quartal 2025 legte BMW of North America um satte 24% zu und verkaufte 96.886 Fahrzeuge. Noch beeindruckender entwickelte sich die MINI-Marke mit einem Wachstum von 37,6%.

Was treibt diesen Boom an?
Light Trucks als Zugpferd: +28,1% auf 54.851 Einheiten
Personenwagen mit solidem Plus: +19,1% Wachstum
Elektrische MINI-Modelle als heimliche Stars
Erfolgreiche Modelloffensive bei beiden Marken

„BMW-Kunden bleiben begeistert von unserem Produktportfolio und der Vielfalt unserer Antriebsangebote“, kommentierte Sebastian Mackensen, Präsident von BMW of North America, die außergewöhnlichen Zahlen.

Management-Rochade: Neue Führung für MINI und Treasury

Parallel zum Verkaufsboom vollzieht BMW eine strategische Personalrochade. Jean-Philippe Parain übernimmt die Leitung der MINI-Marke von Stefan Richmann, der seinerseits zum neuen Leiter von Treasury und Investor Relations aufsteigt.

Diese Weichenstellung kommt zur rechten Zeit: Richmann führte MINI zu einem Verkaufswachstum von etwa 25% bis August 2025. Jetzt soll Parain mit seiner internationalen Erfahrung aus der Asien-Pazifik-Region diesen Erfolg fortschreiben.

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Rückruf-Schock: 145.000 Fahrzeuge betroffen

Doch die Freude über die Rekordzahlen wird getrübt. Zeitgleich mit den positiven Meldungen wurde ein Rückruf von über 145.000 BMW-Fahrzeugen in den USA bekannt. Grund ist ein Defekt am Anlassermotor – genau zu dem Zeitpunkt, als BMW eigentlich von der Verkaufsdynamik profitieren wollte.

Die kritische Frage: Kann das Unternehmen den Imageschaden begrenzen und verhindern, dass der Rückruf die positive Konsumentenstimmung beeinträchtigt?

Elektro-Offensive zeigt erste Risse

Während die Gesamtverkäufe explodieren, offenbart die Elektrifizierungs-Strategie Schwachstellen:

  • 20% aller US-Verkäufe sind elektrifiziert
  • Q3-Rückgang bei E-Autos um 2,8% auf 16.096 Einheiten
  • Kontrast zu wachsenden MINI-Elektromodellen

Die Zahlen deuten an: BMWs Elektrifizierung verläuft nicht so linear erfolgreich wie die Verbrenner-Geschäfte.

Ausblick: Rekordjahr in Reichweite?

Trotz der Widrigkeiten zeigt sich BMW optimistisch. „Wir gehen gut positioniert in die Schlussphase von 2025 und sind bereit, das Rekordjahr 2024 bei den BMW-Verkäufen in den USA zu übertreffen“, so Mackensen.

Die Aktie notiert nur knapp 2% unter ihrem 52-Wochen-Hoch – ein Zeichen, dass Anleger dem Unternehmen zutrauen, den Rückruf-Schock zu verdauen. Die entscheidende Frage bleibt: Schafft es BMW, den US-Boom fortzusetzen, während es parallel die Rückruf-Krise managt? Die nächsten Quartalszahlen werden die Antwort liefern.

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