Goldman Sachs schockt den Markt – und zwar positiv. Die US-Investmentbank sieht für BMW ein Aufwärtspotenzial von satten 30 Prozent. Kursziel: 112 Euro. Während die Konkurrenz mit Werkschließungen und Restrukturierungen kämpft, attestiert Analyst Christian Frenes dem Münchener Premiumhersteller eine fundamentale Unterbewertung. Doch kann BMW dieses Versprechen einlösen?
Goldman Sachs sorgt für Kaufsignal
Die Wiederaufnahme der Coverage durch Goldman Sachs erfolgt mit einem klaren „Buy“-Rating. Analyst Frenes begründet seine bullishe Haltung mit einer verblüffenden These: Der Markt bewerte das klassische Produktionsgeschäft von BMW faktisch mit null oder sogar negativ. Eine Fehleinschätzung, die seiner Ansicht nach massive Chancen eröffnet.
Drei zentrale Argumente stützen die optimistische Prognose:
- Cashflow-Stärke: Während Elektro-Startups und verschuldete Wettbewerber um Liquidität kämpfen, generiert BMW robuste freie Barmittelzuflüsse
- Technologie-Pipeline: Die kommende „Neue Klasse“ positioniert BMW als ernstzunehmenden Wettbewerber im EV-Segment
- Bewertungs-Anomalie: Die pauschale Abstrafung der europäischen Automobilindustrie ignoriert die Substanz des Premiumherstellers
Das Kursziel von 112 Euro liegt deutlich über dem bisherigen Analystenkonsens von 89-91 Euro – ein Signal, das aufhorchen lässt.
Zipse warnt vor „gefährlichem Irrweg“
Parallel zum Analysten-Upgrade meldete sich BMW-Chef Oliver Zipse zu Wort. Seine Botschaft: Das geplante EU-Verkaufsverbot für Verbrenner ab 2035 sei ein „gefährlicher Irrweg“. Trotz technologischer Bereitschaft – die vollelektrische „Neue Klasse“ kommt – warnt Zipse vor einer erzwungenen Antriebsmonokultur.
Der Hintergrund? Eine solche Regulierung verschärfe Abhängigkeiten von Rohstofflieferanten und gefährde die industrielle Basis Europas. Investoren interpretieren diese Haltung zur Technologieoffenheit als risikominimierende Strategie. BMW bleibt flexibel – egal ob die Nachfrage in USA, China oder Europa schwankt.
Dass der Konzern es ernst meint, zeigen aktuelle Live-Bilder des kommenden BMW iX3 (NA5) in seriennaher Konfiguration. Die Elektrifizierung läuft auf Hochtouren.
Stabilität in turbulenten Zeiten
Während Volkswagen mit Werkschließungs-Debatten die Schlagzeilen dominiert, sendet BMW Signale finanzieller Stabilität. Die Aktie notiert aktuell bei 86,64 Euro – knapp 5 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch von 91,16 Euro, aber komfortable 36 Prozent über dem Jahrestief.
Der RSI von 36,7 deutet auf eine leichte Überverkauftheit hin – technisch betrachtet könnte dies Spielraum nach oben bedeuten. Gelingt der nachhaltige Ausbruch über die jüngsten Hochs, wäre die psychologisch wichtige 90-Euro-Marke das nächste Ziel. Mittelfristig rückt dann sogar die 100-Euro-Schwelle in Reichweite.
Entscheidend wird, ob weitere Analystenhäuser dem Goldman-Beispiel folgen. Ein „Upgrade-Zyklus“ könnte die Aktie nachhaltig beflügeln. Die Absatzzahlen für November, die Anfang Dezember erwartet werden, dürften den nächsten wichtigen Impuls liefern. Bis dahin bleibt die Frage: Wird BMW seinem Ruf als stabiler Premiumhersteller gerecht – oder war die Goldman-Prognose zu optimistisch?
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