Die Aktie des Medizintechnik-Unternehmens Bluejay Diagnostics steckt in der Zwickmühle. Während die Technik noch schwache Kaufsignale sendet, offenbart die fundamentale Lage ein alarmierendes Bild. Massive Verluste, hoher Cash-Burn und drastische Personalreduzierung stehen gegen langfristige Ziele in der Sepsis-Diagnostik. Kann das Unternehmen die Kurve noch kriegen?
Finanzielle Abwärtsspirale
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Bluejay Diagnostics verbrennt Geld in einem beunruhigenden Tempo. Mit einem EBITDA von minus 6,56 Millionen US-Dollar in den letzten zwölf Monaten und einem Verlust von 7,7 Millionen Dollar im Jahr 2024 steht das Unternehmen unter massivem finanziellen Druck. Trotz Kapitalbeschaffung durch Warrant-Exercises im April 2025 benötigt Bluejay schätzungsweise 30 Millionen Dollar bis 2027, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.
Die drastischen Maßnahmen zeigen die Ernsthaftigkeit der Lage: Die Belegschaft wurde auf nur noch fünf Vollzeitmitarbeiter reduziert. Diese radikalen Kosteneinsparungen werfen die Frage auf, wie das Unternehmen gleichzeitig seine ambitionierten klinischen Ziele verfolgen will.
Technische Signale im Widerstreit
Die technische Analyse liefert ein zwiespältiges Bild. Einerseits gab es zuletzt Kaufsignale vom MACD-Indikator und von der kurzfristigen gleitenden Durchschnittslinie. Seit dem Tiefpunkt am 19. August konnte die Aktie um über 9 Prozent zulegen.
Doch die mittelfristige Tendenz bleibt deutlich bärisch: Der SMA_20 liegt unter dem SMA_60, was auf anhaltenden Abwärtsdruck hindeutet. Die jüngste Kursbewegung bestätigt diese Skepsis – nach einem Rückgang um 2,07 Prozent am Montag schloss die Aktie bei 1,43 Euro.
Langer Atem gefragt
Im klinischen Bereich arbeitet Bluejay weiter an seiner SYMON-Plattform zur Sepsis-Erkennung. Die SYMON-II-Studie läuft, doch bis zur möglichen FDA-Zulassung im dritten Quartal 2028 bleibt es ein weiter Weg. Noch kritischer: Bei der Herstellung der Testkartuschen gibt es technische Probleme, die eine Neuentwicklung erfordern.
Die Verlängerung der Kooperation mit Toray Industries bis Oktober 2026 verschafft zwar Luft, erhöht aber gleichzeitig das Risiko, da Bluejay danach die Produktion selbst nach GMP-Standards aufbauen muss. Verzögerungen hier könnten den gesamten Marktstart gefährden.
Überlebenskampf an der Nasdaq
Bemerkenswert ist der fortwährende Kampf um die Börsennotierung. Nach einem 1:8-Reverse-Split im Juni 2024 plant Bluejay bereits zwei weitere Kapitalmaßnahmen dieser Art für 2025. Solche Aktionen sind zwar notwendig, um die Nasdaq-Mindestkursanforderungen zu erfüllen, signalisieren aber auch anhaltende Schwäche.
Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie Bluejay Diagnostics diese kritische Phase überstehen will. Zwischen finanziellen Nöten und langfristigen Ambitionen bleibt für Anleger ein gefährliches Spannungsfeld.
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