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Bloom Energy Aktie: Aufmerksam bleiben

Clear Street hebt Umsatzprognosen für Bloom Energy deutlich an, bewertet die Aktie aber nur neutral. Die hohe Nachfrage aus dem Rechenzentrumssektor trifft auf eine bereits stark gestiegene Bewertung.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Neues Kursziel von 58 US-Dollar bei Hold-Einstufung
  • Umsatzprognose für 2027 um 9 Prozent angehoben
  • Rechenzentren als zentraler Wachstumstreiber
  • Aktie notiert deutlich über Analystenziel

Bloom Energy steht zwischen starken Wachstumsfantasien und wachsender Skepsis beim Bewertungsniveau. Neue Analystenschätzungen zeichnen ein deutlich verbessertes operatives Bild, während der Kurs bereits weit vorausgelaufen ist. Im Kern geht es darum, ob das aktuelle Preisniveau zum Fundamentaldaten-Ausblick passt.

Analysten heben Prognosen an

Das Research-Haus Clear Street hat sein Kursziel für Bloom Energy von 50 auf 58 US‑Dollar angehoben, bleibt aber beim Votum „Hold“. Dass das neue Ziel klar unter dem aktuellen Kurs von 88,62 US‑Dollar liegt, signalisiert: Die Experten sehen zwar Fortschritte im Geschäft, halten die Bewertung aber für ambitioniert.

Auslöser der Anpassung sind höhere Umsatzprognosen. Für 2026 hebt Clear Street die Schätzung um 2 % an, für 2027 sogar um 9 %. Für 2027 rechnen die Analysten nun mit Erlösen von 3,33 Milliarden US‑Dollar. Im Modell stehen zudem ein Umsatzwachstum von 44,53 % im Jahresvergleich und ein prognostizierter Anstieg des EBITDA von 67,08 % – Kennzahlen, die das dynamische Profil des Unternehmens unterstreichen.

Stichpunkte aus der neuen Einschätzung:

  • Neues Kursziel: 58 US‑Dollar (zuvor 50 US‑Dollar), Einstufung „Hold“
  • 2027er-Umsatzprognose: 3,33 Mrd. US‑Dollar
  • Modelliertes Umsatzwachstum: 44,53 % YoY
  • Erwartetes EBITDA-Wachstum (forward): 67,08 %

Die Kombination aus angehobenem Kursziel und unverändert neutraler Einstufung macht deutlich: Fundamental verbessert sich das Bild, aber aus Sicht von Clear Street ist das Chance-Risiko-Verhältnis auf dem aktuellen Kursniveau begrenzt.

Datenzentren als Wachstumstreiber

Inhaltlich stützen die Analysten ihre optimistischeren Annahmen vor allem auf die stark steigende Nachfrage aus dem Rechenzentrumssektor. Bloom Energy soll seine Produktionskapazitäten gezielt für Produkte ausbauen, die auf die Anforderungen von Data Centern zugeschnitten sind.

Das Unternehmen verfügt laut Analyse über einen hohen Marktanteil bei der Stromerzeugung direkt am Standort („onsite power“). Gerade neue Rechenzentren sind auf zuverlässige, oft netzunabhängige oder in Microgrids integrierte Lösungen angewiesen. Genau hier setzt Bloom an.

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Diese Story passt zu den aktuellen Branchentrends: In den USA steigt der Strombedarf erstmals seit Jahrzehnten spürbar, getrieben vor allem durch Künstliche Intelligenz und den Ausbau von Rechenzentren. Netzstabilität rückt in den Vordergrund, Kapazitätsauktionen räumen teils zu Höchstpreisen ab. Vor diesem Hintergrund gewinnen Onsite-Lösungen wie die von Bloom Energy eine strategische Komponente, die über das übliche Industriegütergeschäft hinausgeht.

Bewertung, Stimmung und Marktdaten

Trotz des positiven operativen Ausblicks bleibt die Marktreaktion verhalten. Der Kurs hat sich in den vergangenen zwölf Monaten mehr als vervierfacht, seit Jahresbeginn liegt das Plus bei knapp 290 %. Gleichzeitig notiert die Aktie rund 28 % unter dem 52‑Wochen-Hoch von 123,56 US‑Dollar, nach einer spürbaren Korrektur in den letzten Wochen.

Auffällig sind die technischen Kennzahlen:

  • Relative-Stärke-Index (14 Tage) bei 92,1 – ein Wert, der klar auf eine überkaufte Situation hindeutet
  • 30‑Tage-Volatilität (annualisiert) von über 110 % – ein Hinweis auf ein sehr schwankungsanfälliges Papier

Die jüngsten Rücksetzer fallen in eine Phase, in der am Markt vermehrt von „AI-Bubble“-Risiken die Rede ist. Anleger stellen damit die Frage, ob die starke Umsatz- und EBITDA-Dynamik die bereits erreichten Kurse ausreichend rechtfertigt. Dass Clear Street trotz eines 9‑prozentigen Upgrades der 2027er-Umsätze nur bei „Hold“ bleibt und Mizuho Securities wenige Tage zuvor eine vergleichbare Einstufung gewählt hat, spiegelt genau diese Vorsicht wider.

Institutionelle Investoren bleiben interessiert

Parallel zu den Bewertungsbedenken gibt es aber auch Signale institutionellen Vertrauens. Harbor Capital Advisors ist jüngst neu bei Bloom Energy eingestiegen. Das zeigt, dass ausgewählte Asset Manager die Positionierung des Unternehmens im Bereich sauberer Energielösungen und Datencenter-Stromversorgung als längerfristig attraktiv einschätzen – trotz der bereits gelaufenen Kursrally.

Damit prallen derzeit zwei Sichtweisen aufeinander: Auf der einen Seite stehen starke Fundamentaltreiber wie der wachsende Stromhunger der KI-Infrastruktur und hochgerechnete Wachstumsraten bei Umsatz und EBITDA. Auf der anderen Seite steht eine Bewertung, die deutlich über dem durchschnittlichen Analystenziel liegt und durch Kennzahlen wie einen überhitzten RSI und extreme Volatilität ergänzt wird. In den kommenden Quartalen wird sich zeigen, ob die geplante Ausweitung der Produktionskapazitäten tatsächlich in Umsätze und Margen mündet, die das aktuelle Bewertungsniveau nachhaltig untermauern.

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