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Bitcoin: Flash-Crash und Milliarden-Verfall

Bitcoin erholt sich von einem technischen Einbruch, steht jedoch vor einem massiven Optionsverfall und anhaltenden Abflüssen aus US-ETFs. Analysten erwarten eine Trendentscheidung nach dem Verfallstermin.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Technischer Flash-Crash auf Binance bei BTC/USD1
  • Massiver Verfall von Optionen im Wert von 24-30 Mrd. USD
  • Netto-Abflüsse aus US-Bitcoin-ETFs vor Weihnachten
  • Japanisches Unternehmen plant massiven Bitcoin-Kauf

Während die Welt feiert, kämpft der Kryptomarkt mit ungewöhnlichen Turbulenzen. Ein technischer Absturz auf einer führenden Börse sorgte am ersten Weihnachtsfeiertag kurzzeitig für Schockwellen, doch die eigentliche Belastungsprobe steht erst noch bevor. Mit einem massiven Verfall von Optionen am morgigen Freitag und anhaltenden Abflüssen aus US-ETFs spitzt sich die Lage für die größte Kryptowährung der Welt zu.

Anomalie sorgt für Preissturz

Am heutigen Donnerstag schreckte ein Ereignis auf der Handelsplattform Binance die Märkte auf: Das Handelspaar BTC/USD1 brach kurzzeitig um über 70 Prozent auf 24.111 US-Dollar ein. Analysten gaben jedoch schnell Entwarnung – es handelte sich nicht um einen breiten Markteinbruch, sondern um ein isoliertes Liquiditätsproblem im Orderbuch des Stablecoins der World Liberty Financial (WLFI).

Der breite Markt blieb von dieser Anomalie weitgehend unberührt. Bitcoin stabilisierte sich schnell wieder und notiert aktuell bei 87.665,00 US-Dollar. Dennoch verdeutlicht der Vorfall die derzeitige Nervosität der Marktteilnehmer. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von rund 125.000 US-Dollar beträgt mittlerweile fast 30 Prozent, was den anhaltenden Korrekturtrend unterstreicht.

Institutionelle Flucht und der große Verfallstermin

Hinter den Kulissen dominiert Verkaufsdruck aus den USA das Geschehen. In den fünf Tagen vor Weihnachten zogen Anleger netto über 825 Millionen US-Dollar aus den US-Spot-ETFs ab, wobei BlackRock und Grayscale die Liste der Abflüsse anführten. Experten führen dies primär auf steuerliche Optimierungen zum Jahresende („Tax-Loss Harvesting“) zurück. Ein interessantes Detail ist dabei die geografische Spaltung: Während US-Investoren verkaufen, nutzen asiatische Märkte die tieferen Kurse für Zukäufe.

Das entscheidende Ereignis steht jedoch morgen, am 26. Dezember („Boxing Day“), an. Optionen im Wert von geschätzten 24 bis 30 Milliarden US-Dollar verfallen. Da der sogenannte „Max Pain“-Preis – jener Punkt, an dem die meisten Optionshalter Geld verlieren würden – bei 96.000 US-Dollar liegt und der aktuelle Kurs deutlich darunter notiert, befinden sich die Stillhalter der Optionen in einer vorteilhaften Position. Solche großen Verfallstermine wirken oft wie ein Magnet auf den Kurs, bevor sich anschließend ein neuer Trend etablieren kann.

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Hoffnungssignale aus Japan und dem Netzwerk

Trotz der kurzfristigen Belastungsfaktoren gibt es fundamentale Lichtblicke. Das japanische Unternehmen Metaplanet erhielt heute die Aktionärszustimmung für einen aggressiven Akkumulationsplan: Bis 2027 will die Firma 210.000 Bitcoin erwerben, was einem Prozent des gesamten Angebots entspräche. Diese Strategie spiegelt das Vorgehen des US-Unternehmens MicroStrategy wider.

Auch die On-Chain-Daten liefern vorsichtigen Optimismus. Die „Hash Rate“ des Bitcoin-Netzwerks verzeichnete den stärksten Rückgang seit April 2024. Historische Analysen von VanEck zeigen, dass Käufe während solcher Kapitulationen der Miner in der Vergangenheit oft überdurchschnittliche Renditen erzielten. Zudem sind die Zuflüsse von Großinvestoren (Whales) auf Börsen im Dezember deutlich zurückgegangen, was auf ein Ende des aggressiven Abverkaufs hindeutet.

Fazit

Die kurzfristige Richtung dürfte sich unmittelbar nach dem morgigen Verfallstermin entscheiden. Sobald der Druck des Derivate-Marktes weicht, sehen Analysten die Chance auf eine Erholung in Richtung der 90.000-Dollar-Marke. Sollte die bearishe Stimmung jedoch überwiegen und die Unterstützung bei 80.600 US-Dollar nicht halten, droht ein Test des 52-Wochen-Tiefs.

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Dr. Robert Sasse

Dr. Robert Sasse ist promovierter Ökonom und Unternehmer mit umfassender Expertise in Finanzmärkten und Wirtschaftstheorie. Seine akademische Ausbildung verbindet er mit praktischer Unternehmenserfahrung, um fundierte Analysen zu langfristigen Anlagestrategien zu liefern.

Als Verfechter einer marktwirtschaftlichen Ordnung fokussiert sich Dr. Sasse auf die Vermittlung von Strategien für nachhaltigen Vermögensaufbau durch Aktieninvestments. Seine wissenschaftlich fundierten Beiträge auf stock-world.de richten sich an Anleger, die eigenverantwortliche, informierte Entscheidungen für ihre finanzielle Zukunft treffen möchten.

Dr. Sasse spezialisiert sich auf die verständliche Aufbereitung komplexer ökonomischer Zusammenhänge und die praktische Anwendung von Investmentstrategien für die Altersvorsorge. Sein Ansatz kombiniert theoretisches Wissen mit klarem Praxisbezug, um Lesern Orientierung in einem dynamischen Marktumfeld zu bieten.

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