Gestern hat das vor allem durch seinen Corona-Impfstoff weltweit bekannte Mainzer Biotech-Unternehmen BioNTech Zahlen für das 2. Quartal und das erste Halbjahr 2023 vorgelegt und spürt ziemlich deutlich das Auslaufens der Corona-Pandemie. Denn in den ersten sechs Monaten 2023 sank der Umsatz von BioNTech äußerst kräftig um rund 85 Prozent von 9,57 Milliarden Euro auf 1,444 Milliarden Euro. Dabei lag der Konzernumsatz im zweiten Quartal nur noch bei 167,7 Millionen Euro im Vergleich zu den im 2. Quartal 2022 erzielten 3,196 Milliarden Euro. Der Nettogewinn brauch aufgrund des starken Rückganges beim Corona-Impfstoff im ersten Halbjahr 2023 um 94 Prozent auf 311,8 Millionen Euro ein (1. Halbjahr 2022: 5,37 Milliarden Euro). Im 2. Quartal 2023 musste sogar ein Nettoverlust von 190,4 Millionen Euro verbucht werden nach 1,67 Milliarden Euro Gewinn im Vorjahresquartal.
Allerdings haben die zwei Coronajahre BioNTech reichlich Kapital in die Kassen gespült: So lag die Summer der “Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalte” bei 14,2 Milliarden Euro. Geld, das nun nach der “Corona-Sonderkonjunktur” vor allem in den Bereich Onkologie investiert werden soll.
Jefferies senkt Kursziel und belässt Aktien auf “Hold”
Nach den Zahlen meldet sich heute Analyst Akash Tewari vom Analysehaus Jefferies und stellt fest, dass:
der Verlust je Aktie höher als vom Markt erwartet ausgefallen sei.
Auf Lange Sicht sieht er beim Impfstoffhersteller zwar “Lebenszeichen in der Produktpipeline“, allerdings rechnet er damit, das erst einmal:
die meisten Investoren weiter unter dem mittlerweile deutlich geringeren Geschäft mit Covid-19-Impfstoffen leiden dürften.
Deshalb senkt er sein Kursziel für BioNTech-Aktien recht deutlich von 125 auf 108 US-Dollar, die Einstufung bleibt aber weiterhin auf “Hold”.
An der US-Börse schlossen die Papiere gestern mit einem kräftigen Verlust von 7,5 Prozent bei 98,50 US-Dollar und sind damit im gestrigen Handelsverlauf auch unter das neue Kursziel des Jefferies-Analysten gefallen.
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