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Biogen Aktie: Optimierte Geschäftszahlen

Biogen profitiert von vereinfachter LEQEMBI-Heimanwendung und FDA-zugelassenem Bluttest, während Quartalszahlen leicht unter Erwartungen bleiben und Analysten gespalten reagieren.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Neue Unterhaut-Injektion für Heimbehandlung verfügbar
  • FDA-Zulassung für Alzheimer-Bluttest erteilt
  • Leichte Gewinnbelastung im dritten Quartal
  • Gespaltene Analysteneinschätzungen zu Biogen

Der Kampf gegen Alzheimer könnte einen entscheidenden Wendepunkt erreicht haben – und Biogen steht genau im Zentrum der Entwicklung. Während der Pharmariese mit seinem Alzheimer-Medikament LEQEMBI bereits für Aufsehen sorgte, bringen gleich zwei bahnbrechende Neuigkeiten jetzt frischen Schwung in die Wachstumsstory. Doch reicht das, um den Aktienkurs aus seinem Abwärtstrend zu befreien?

Doppelter Schub für Alzheimer-Therapie

Zwei strategisch wichtige Entwicklungen könnten den Markterfolg von Biogens Flaggschiff-Medikament massiv beschleunigen. Zum einen startete Anfang Oktober LEQEMBI IQLIK – eine Unterhaut-Injektion, die Patienten die Behandlung zu Hause ermöglicht. Bislang mussten Betroffene für die Therapie regelmäßig in spezielle Infusionszentren, was die Verbreitung deutlich bremste. Die Innovation war so überzeugend, dass sie es sogar auf TIME Magazins Liste der „Besten Erfindungen 2025“ schaffte.

Noch bedeutsamer könnte jedoch eine externe Entwicklung sein: Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat erstmals einen Bluttest für Alzheimer zugelassen, der in Hausarztpraxen eingesetzt werden kann. Biogen-Chef Chris Viehbacher hatte bereits früher betont, dass solche Diagnose-Tools „Engpässe im System beseitigen“ könnten. Jetzt wird genau diese Hürde abgebaut – was den Kreis potenzieller LEQEMBI-Patienten dramatisch erweitern dürfte.

Leichte Delle bei Quartalszahlen

Parallel zu den positiven Nachrichten meldete Biogen allerdings auch eine kleine Kostendelle für das dritte Quartal. Etwa 2 Millionen Dollar an Aufwendungen für Forschung und Entwicklung werden den Gewinn je Aktie voraussichtlich um rund 1 Cent schmälern. In Anbetracht der Gesamtfinanzen des Unternehmens fällt diese Belastung jedoch kaum ins Gewicht.

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Viel wichtiger: Im zweiten Quartal hatte Biogen die Erwartungen deutlich übertroffen und einen Gewinn je Aktie von 5,47 US-Dollar bei einem Umsatzplus von 7,3 Prozent erzielt. Die Jahresprognose von 15,50 bis 16,00 US-Dollar je Aktie wurde bekräftigt.

Analysten bleiben gespalten

Die Einschätzungen der Marktbeobachter spiegeln die gemischte Lage wider. Während William Blair seine Gewinnschätzungen für 2025 anhob, senkte Leerink Partners die Prognose für das vierte Quartal. Andere Häuser wie Morgan Stanley, Jefferies und Citigroup passten ihre Erwartungen ebenfalls an – insgesamt bleibt die Stimmung aber vorsichtig optimistisch.

Nachdem die Aktie seit ihrem 52-Wochen-Hoch im Oktober 2024 deutlich an Boden verloren hat, könnte die jüngste positive Nachrichtenflut den erhofften Impuls liefern. Die entscheidende Frage wird sein, ob die erleichterte Diagnostik und vereinfachte Anwendung tatsächlich in steigenden LEQEMBI-Verkäufen münden. Die Antwort darauf könnte der am 30. Oktober anstehende Quartalsbericht liefern.

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.