Bilfinger blickt auf ein außergewöhnlich starkes Börsenjahr zurück. Nach einer Kursverdopplung seit Jahresbeginn gönnt sich die Aktie zum Jahresende nur eine kurze Verschnaufpause. Kern der Story: operativer Turnaround, solide Bilanz und ein abgeschlossenes Aktienrückkaufprogramm, das die Investment-Story zusätzlich stützt.
Deutliche Outperformance 2025
2025 gehört für Bilfinger klar zu den Erfolgsjahren im MDAX. Seit Jahresbeginn legte die Aktie um rund 130 % zu und notierte gestern bei 106,40 Euro nur leicht unter dem Niveau der Vorwoche (7-Tage-Veränderung: -1,21 %).
Charttechnisch bleibt der Aufwärtstrend intakt:
– Der Kurs liegt etwa 4,5 % über dem 50-Tage-Durchschnitt von 101,76 Euro
– Zum 200-Tage-Durchschnitt von 89,65 Euro beträgt der Abstand knapp 19 %
– Gegenüber dem 52‑Wochen-Tief bei 44,80 Euro ergibt sich ein Plus von über 130 %
Das im Dezember erreichte 52‑Wochen-Hoch bei 123,15 Euro liegt aktuell gut 13 % entfernt. Der RSI von 48,5 signalisiert dabei eine neutrale Ausgangslage – von Überhitzung ist nach der jüngsten Konsolidierung keine Rede.
Bilanz und Rückkauf als Stabilitätsanker
Ein wesentlicher Treiber der positiven Bewertung ist die robuste Finanzbasis, die im Q3-Bericht im November bestätigt wurde. Bilfinger verfügt über eine komfortable Netto-Cash-Position und damit über Spielraum für weiteres Wachstum.
Wichtige Kennzahlen im Überblick:
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- Netto-Liquidität exkl. Leasingverbindlichkeiten: 291 Mio. Euro (per Q3 2025)
- Bereinigte Netto-Cash-Position inkl. IFRS‑16-Leasing: ca. 103 Mio. Euro
- Aktienrückkaufvolumen: 50 Mio. Euro
- Zurückgekaufte Aktien: 650.354 Stück, Durchschnittskurs 76,88 Euro
- Schlusskurs gestern: 106,40 Euro
- Performance seit Jahresanfang: +129,81 %
Der im Dezember vollzogene Rückkauf und die Einziehung der eigenen Aktien erhöhen den Gewinn je Aktie und unterstreichen das Vertrauen des Managements in die Ertragskraft. Zudem zeigt die Maßnahme, dass Bilfinger seine Kapitalallokation diszipliniert steuert, statt Liquidität ungenutzt auf der Bilanz zu parken.
Die solide Netto-Cash-Position eröffnet gleichzeitig Optionen für ergänzende Übernahmen oder gezielte Investitionen in organisches Wachstum, ohne die Stabilität der Bilanz zu gefährden.
Ziele und Perspektiven für 2026
Strategisch blickt Bilfinger mit bestätigten Mittelfristzielen ins neue Jahr. Für 2025 erwartet das Management:
- Umsatz: 5,3 bis 5,5 Mrd. Euro
- EBITA-Marge: 5,4 bis 5,6 %
- Free Cashflow: 300 bis 360 Mio. Euro
Diese Bandbreiten bilden die Grundlage für die aktuelle Bewertung und den Vertrauensvorschuss des Marktes. Operativ stützen vor allem drei Faktoren die Perspektive:
- Gut gefüllte Auftragsbücher – sie sorgen für Sichtbarkeit der Erlöse.
- Bereinigte Kostenstruktur – effizientere Prozesse verbessern die Margenqualität.
- Fokus auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit – Bilfinger ist in Bereichen positioniert, in denen Industrie- und Energiekunden weiter investieren.
Zum Jahreswechsel bleibt die Aktie damit im Fahrwasser eines intakten Aufwärtstrends, der durch fundamentale Verbesserungen, eine starke Bilanz und den abgeschlossenen Rückkauf unterlegt ist. Entscheidend wird 2026 sein, dass Bilfinger die kommunizierten Margen- und Cashflow-Ziele erreicht und zugleich im Wachstumsfeld Energie- und Prozessindustrie weitere Aufträge sicherstellt – dann könnte die Rallye auf einer breiteren operativen Basis fortgesetzt werden.
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