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BHP Aktie: Kohlekrise trifft hart

BHP stellt den Betrieb der Saraji South-Kohlemine ein und kündigt 750 Entlassungen an. Grund sind niedrige Kohlepreise und drastisch erhöhte staatliche Abgaben in Queensland.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Schließung der Saraji South-Mine im November
  • Abbau von 750 Arbeitsplätzen bei BHP
  • Geringe Kohlepreise und hohe Abgabenlast
  • BHP-Aktie verliert 1,3 Prozent an Börse

Ein Schlag für den australischen Bergbaugiganten: BHP stellt im November den Betrieb seiner Queensland-Kohlemine Saraji South ein und streicht dabei rund 750 Arbeitsplätze. Die drastische Maßnahme folgt auf eine explosive Mischung aus niedrigen Kohlepreisen und staatlichen Abgaben, die das Geschäft unrentabel machen.

Die Saraji South-Mine, Teil des größeren Saraji-Komplexes, produzierte im vergangenen Jahr noch 8,2 Millionen Tonnen Kokskohle. Doch die gemeinsam mit Mitsubishi Development betriebene Anlage wird nun in den Wartungsmodus versetzt – ein euphemistischer Ausdruck für die faktische Stilllegung.

Queensland dreht die Schraube an

Der Bundesstaat Queensland hatte 2022 die Royalty-Sätze drastisch erhöht. Steigen die Kohlepreise über 300 Australische Dollar pro Tonne, kassiert der Staat satte 40 Prozent mit – ein Niveau, das selbst erfahrene Bergbauunternehmen ins Schwitzen bringt. Zum Vergleich: Vor der Reform lag der Höchstsatz bei nur 15 Prozent.

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Das Timing könnte kaum ungünstiger sein. Während die Kokskohlepreise nach dem Ukraine-Krieg 2022 zeitweise über 600 Dollar pro Tonne explodierten, sind sie mittlerweile auf etwa 189 Dollar zurückgefallen. Diese Normalisierung macht den Abbau in weniger profitablen Gebieten der Mine schlicht unrentabel.

Belegschaft zahlt den Preis

Direkt betroffen sind zunächst 72 Arbeiter am Standort Saraji South, doch die Entlassungswelle rollt über die gesamten Queensland-Aktivitäten der BHP Mitsubishi Alliance hinweg. Adam Lancey, Präsident der Allianz, bezeichnete die Entscheidung als „notwendig unter den aktuellen Bedingungen“.

Die Ironie der Situation: Obwohl die langfristige Nachfrage nach Kokskohle – einem unverzichtbaren Rohstoff für die Stahlproduktion – stark bleibt, zwingen die aktuellen Rahmenbedingungen zum Rückzug. An der Börse in Sydney reagierten BHP-Aktien mit einem Minus von 1,3 Prozent auf 40,24 Australische Dollar.

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