Beyond Meat steht vor einem kritischen Wendepunkt: Die Wandelanleihen-Konditionen sind fixiert – und die Zahlen lassen Anleger erschaudern. Mit einer Konvertierung von 572,78 Aktien pro 1.000 Dollar Nennwert droht eine massive Verwässerung. Gleichzeitig zeigen die jüngsten Quartalszahlen, wie prekär die Lage des Fleischersatz-Pioniers geworden ist.
120 Millionen neue Aktien im Anmarsch
Am Freitag verkündete Beyond Meat die finalen Konditionen für seine 7,00% Wandelschuldverschreibungen mit Fälligkeit 2030. Der Wandlungspreis liegt bei nur noch 1,7459 Dollar je Aktie – ein Bruchteil der einstigen Höchststände. Falls die Aktionäre am 19. November zustimmen, könnten bis zu 120 Millionen zusätzliche Aktien in den Markt gespült werden.
Bis zur Genehmigung oder spätestens bis zum 15. Dezember können Anleihegläubiger nicht wandeln. Ohne Zustimmung der Aktionäre würden Wandlungen bar abgewickelt – ein Szenario, das das Unternehmen finanziell weiter belasten würde.
Düstere Quartalsbilanz verstärkt den Druck
Die am 10. November veröffentlichten Q3-Zahlen offenbaren das ganze Ausmaß der Krise. Der Umsatz brach um 13,3% auf 70,2 Millionen Dollar ein, während die Bruttomarge von 17,7% auf magere 10,3% abstürzte. Besonders schmerzhaft: Die 77,4 Millionen Dollar an Wertberichtigungen, die den Betriebsverlust auf 112,3 Millionen Dollar hochtrieben.
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Die wichtigsten Fakten im Überblick:
* Umsatzrückgang um 13,3% auf 70,2 Mio. Dollar
* Bruttomarge kollabiert auf 10,3% (Vorjahr: 17,7%)
* Absatzvolumen sinkt um 10,3%
* Betriebsverlust explodiert auf 112,3 Mio. Dollar
Die schwache Performance spiegelt die anhaltenden Probleme des gesamten Sektors wider. CEO und Führungsteam sprechen von „kategorialen Gegenwindern“ – ein euphemistischer Begriff für eine Branche im freien Fall.
Das Damoklesschwert der Verwässerung
Der niedrige Wandlungspreis von 1,7459 Dollar verdeutlicht, wie dramatisch die Aktie abgestürzt ist. Während die Umschuldung kurzfristig die Bilanz stabilisieren könnte, wartet auf bestehende Aktionäre ein massiver Verwässerungsschock. Das Dilemma: Ohne die Wandlung droht eine Barliquidierung, die das ohnehin angeschlagene Unternehmen zusätzlich schwächen würde.
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