Der kalifornische Fleischersatz-Hersteller Beyond Meat beendet eine turbulente Handelswoche mit neuen Problemen. Während spekulative Trader den Kurs zwischenzeitlich in die Höhe trieben, wartet nun eine Klagewelle auf das angeschlagene Unternehmen. Die Fundamentaldaten bleiben derweil düster.
Die wichtigsten Entwicklungen:
* Anwaltskanzlei leitet Untersuchung wegen möglicher Bilanzmanipulation ein
* Extreme Kursausschläge durch Meme-Stock-Dynamik und Short Squeeze
* Umsatz bricht um 13,3% ein, Quartalsverlust über 110 Millionen Dollar
* Analysten senken Kursziele auf 1 Dollar
Untersuchung wegen Bilanzverstößen
Am Freitag gab die Anwaltskanzlei Bleichmar Fonti & Auld bekannt, Ermittlungen gegen Beyond Meat aufgenommen zu haben. Der Vorwurf: mögliche Verstöße gegen Wertpapiergesetze durch überhöhte Bewertung langfristiger Vermögenswerte.
Im Zentrum steht eine Abschreibung von 77,4 Millionen Dollar, die das Unternehmen am 24. Oktober einräumen musste. Die Veröffentlichung der Q3-Zahlen verzögerte sich daraufhin um Wochen. Für Aktionäre bedeutet dies ein neues Risiko jenseits operativer Schwierigkeiten – es drohen Sammelklagen und regulatorische Konsequenzen.
Spekulation statt Substanz
Die Aktie legte am Freitag um 3,23% zu und beendete damit eine Woche extremer Volatilität. Anfang Dezember war der Kurs innerhalb eines Tages um über 30% nach oben geschossen – getrieben von einem Short Squeeze und erneutem Meme-Stock-Interesse. Fundamentale Gründe für die Rally gab es keine.
Die Bewegungen spiegeln reine Spekulation wider. Institutionelle Investoren halten sich zurück, während Kleinanleger auf schnelle Gewinne setzen. Die hohe Leerverkaufsquote macht die Aktie anfällig für weitere heftige Ausschläge in beide Richtungen.
Zahlen ohne Perspektive
Die Q3-Ergebnisse zeigen das Kernproblem: Der Umsatz sank um 13,3% auf 70,2 Millionen Dollar. Das Absatzvolumen ging um 10,3% zurück. Unterm Strich stand ein Verlust von rund 110,7 Millionen Dollar. Das Unternehmen verbrennt weiter Kapital, während die Liquidität knapp wird.
Analysten reagierten mit Abstufungen. Barclays und Mizuho senkten ihre Kursziele auf jeweils 1 Dollar und bestätigten ihre negative Einschätzung. Der Konsensus tendiert klar zu „Strong Sell“ – ein Weg zur Profitabilität ist nicht erkennbar.
Indexfonds wie Vanguard erhöhten ihre Positionen leicht, allerdings rein mechanisch im Rahmen ihrer Anlagestrategie. Aktive Manager hingegen reduzieren ihre Engagements oder bleiben fern.
Die kommenden Wochen dürften zeigen, ob aus der angedrohten Untersuchung formelle Klagen werden. Anleger stehen vor der Frage, ob die spekulativen Kurssprünge das fundamentale Risiko aufwiegen können.
Beyond Meat-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Beyond Meat-Analyse vom 6. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Beyond Meat-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Beyond Meat-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 6. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Beyond Meat: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
