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Beyond Meat Aktie: Der Kampf ums Überleben

Beyond Meat verzeichnet dramatische Umsatzrückgänge und hohe operative Verluste. Das Unternehmen dementiert Insolvenzgerüchte trotz verschlechterter Zahlungsmoral und setzt auf eine umfassende Restrukturierung.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Umsatz bricht in zwei Quartalen deutlich ein
  • Operativer Verlust von über 56 Millionen Dollar
  • Neue Finanzierungslinie über 100 Millionen Dollar
  • Analysten sehen Aktie mehrheitlich als Hold

Der pflanzliche Fleischpionier Beyond Meat steckt in einer tiefen Krise. Während das Unternehmen jede Insolvenzgerüchte entschieden dementiert, zeigen die jüngsten Quartalszahlen ein dramatisches Bild: sinkende Umsätze, schwache Nachfrage und milliardenschwere Verluste. Kann die Aktie, die seit Jahresanfang über 35% verloren hat, noch einmal die Kurve kriegen?

Finanzielle Talfahrt ohne Ende

Die ersten beiden Quartale 2025 setzten den Abwärtstrend des Unternehmens ungebremst fort. Im ersten Quartal brach der Nettoumsatz um 9,1% gegenüber dem Vorjahr ein, gefolgt von einem weiteren Absturz um 19,6% im zweiten Quartal. Die Ursache liegt klar auf der Hand: Die Nachfrage nach pflanzlichen Fleischalternativen ist sowohl im US-Einzelhandel als auch in der Gastronomie eingebrochen. Die verkaufte Produktmenge sank im ersten Quartal um über 11%, was direkt auf die Schwäche des gesamten Marktsegments zurückzuführen ist.

Trotz leichter Verbesserungen bei der Bruttomarge bleibt der operative Verlust mit über 56 Millionen US-Dollar im ersten Quartal ein massives Problem. Die schwache Nachfrage und reduzierte Vertriebspunkte machen dem Unternehmen schwer zu schaffen.

Liquiditätssorgen und Insolvenzgerüchte

Als Reaktion auf die anhaltenden Verluste sicherte sich Beyond Meat im ersten Quartal eine neue Finanzierungslinie über 100 Millionen US-Dollar, um die Liquidität zu stützen. Gleichzeitig sah sich das Management gezwungen, Medienberichte über eine mögliche Chapter-11-Insolvenz als „eindeutig falsch“ zu bezeichnen. CEO Ethan Brown betont weiterhin die Turnaround-Strategie und den Weg zur Profitabilität.

Doch ein Indikator bereitet zusätzlich Sorgen: Die Zahlungsmoral des Unternehmens hat sich deutlich verschlechtert. Beyond Meat zahlt seine Rechnungen mittlerweile durchschnittlich 19 Tage zu spät – mehr als doppelt so lange wie noch vor einem Jahr und deutlich über dem Branchendurchschnitt von 12 Tagen.

Insider aktiv – aber mit kleinen Beträgen

Aktuell bewegen sich auch Insider. Eine Meldung vom 25. September 2025 zeigt einen geplanten Verkauf von 492 Aktien im Wert von etwa 1.400 US-Dollar. Es handelt sich um vergleichsweise kleine Transaktionen, die jedoch in einer schwierigen Phase Aufmerksamkeit erregen.

Interessanter ist da die Offenlegung von Warrants durch Unprocessed Foods, LLC. Die Gesellschaft hält Optionen auf über 9,5 Millionen Aktien zu einem Ausübungspreis von 3,26 US-Dollar – deutlich über dem aktuellen Kursniveau.

Analysten bleiben skeptisch

Die Mehrheit der 24 analysierenden Banken stuft die Aktie derzeit als „Hold“ ein. Einige sehen sogar „Sell“- oder „Strong Sell“-Potenzial. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 3,00 US-Dollar, was nur minimal über dem aktuellen Niveau liegt. Für 2025 wird weiterhin ein Verlust von fast 2 US-Dollar je Aktie erwartet.

Das Management hat als Gegenmaßnahmen eine Restrukturierung eingeleitet, die eine 6%ige Personalreduzierung und die Aussetzung der Geschäfte in China umfasst. Das Ziel: positives EBITDA bis 2026. Ob diese Maßnahmen ausreichen, wird sich spätestens mit der Veröffentlichung der Quartalszahlen Anfang November zeigen. Bis dahin bleibt Beyond Meat ein hochspekulatives Investment mit ungewissem Ausgang.

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.