Beyond Meat kommt einfach nicht zur Ruhe. Zum Wochenstart treffen gleich drei schwere Schläge das Unternehmen: Ein teures Gerichtsurteil, eine massive Ausweitung der Aktienbasis und ein Rauswurf in der Führungsetage setzen den Kurs unter Druck. Angesichts dieser bedrohlichen Gemengelage stellt sich die Frage, wie der Fleischersatz-Hersteller die finanzielle Balance halten will.
Teure Niederlage vor Gericht
Der wohl unmittelbarste finanzielle Schmerz resultiert aus einem verlorenen Rechtsstreit. Eine Jury befand Beyond Meat der Markenrechtsverletzung gegen die Sonate Corporation für schuldig. Stein des Anstoßes war die Verwendung der Slogans „Great Taste Plant-Based“ und „Plant-Based Great Taste“.
Das Urteil verpflichtet das Unternehmen zu einer Schadensersatzzahlung von 38,9 Millionen Dollar. Zwar hat das Management angekündigt, in Berufung zu gehen, doch die Summe schwebt wie ein Damoklesschwert über der ohnehin angespannten Bilanz. Für ein Unternehmen, das bereits mit Cashflow-Problemen kämpft, stellt diese drohende Verbindlichkeit eine erhebliche Belastung dar.
Anlegern droht massive Verwässerung
Parallel zu den juristischen Problemen hat das Unternehmen seine Kapitalstruktur radikal verändert. Die Aktionäre stimmten einer drastischen Erhöhung der genehmigten Aktien zu: Das Limit wurde von 500 Millionen auf 3 Milliarden Stück versechsfacht.
Dieser Schritt gibt dem Vorstand den Spielraum, enorme Mengen neuer Aktien auszugeben. Dies unterstützt unter anderem die Ausgabe neuer Wandelanleihen mit Fälligkeit 2030. Für Bestandsaktionäre ist dies ein alarmierendes Signal: Die massive Ausweitung des Aktienpools deutet auf künftige Kapitalerhöhungen zur Finanzierung des Geschäftsbetriebs hin, was den Wert der bestehenden Anteile erheblich verwässern dürfte.
Unruhe in der Führungsetage
Die Instabilität setzt sich auch im Personalbereich fort. Am 18. Dezember kündigte Beyond Meat die Entlassung von Yi (Jevy) Luo an, dem bisherigen Vice President und Hauptverantwortlichen für die Buchhaltung.
CFO Lubi Kutua übernimmt ab sofort zusätzlich dessen Aufgaben, während die Suche nach einem permanenten Nachfolger läuft. Ein so abruptes Ende in einer Schlüsselposition der Finanzaufsicht sorgt am Markt typischerweise für Unsicherheit bezüglich der Stabilität der internen Kontrollen und der Finanzberichterstattung.
Analysten senken den Daumen
Die Reaktion der Experten auf diese Nachrichtenflut fällt eindeutig aus. Das Analysehaus Mizuho senkte sein Kursziel für die Aktie auf 1,00 Dollar. Als Begründung führten die Analysten die schwache Nachfrage und enttäuschende Umsatzausblicke an.
Zwar zeigen Optionsdaten einen Anstieg spekulativer Wetten auf kurzfristige Volatilität, doch der fundamentale Trend bleibt negativ. Die Kombination aus der fast 40 Millionen Dollar schweren Rechtsstrafe und der Ermächtigung zur massiven Aktienemission definiert das Risikoprofil neu. Der Markt preist nun die Realität ein, dass Beyond Meat die neue Aktienautorisierung aggressiv nutzen muss, um die Liquidität zu sichern.
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