Der Konsumgüterriese Beiersdorf kämpft mit einem Problem, das selbst die beste Creme nicht wegzaubern kann: ein eingetrübtes Wachstum. Während das Unternehmen mit einem innovativen Anti-Aging-Serum und neuer IT-Führung gegensteuert, steht die Aktie kurz vor ihrem Jahrestief. Schafft der Konzern die Wende oder droht weiterer Abschwung?
Düstere Prognose: Wachstumsschwäche belastet
Bereits im August musste Beiersdorf die Messlatte für 2025 deutlich nach unten korrigieren. Statt 4-6% erwartet der Konzern nun nur noch rund 3% organisches Umsatzwachstum. Der Grund: Der globale Hautpflegemarkt wächst schwächer als prognostiziert, besonders im Premium-Segment.
Die Auswirkungen sind bereits sichtbar:
– Consumer-Segment: Wachstumsprognose von 4-6% auf 3-4% gesenkt
– EBIT-Marge: Nur noch 20 Basispunkte Verbesserung statt 50
– La Prairie: Minus 10,7% im ersten Halbjahr
Innovationsoffensive: Epicelline® als Retter?
Jetzt setzt Beiersdorf alles auf eine Karte. Das neue NIVEA Cellular Epigenetics Serum mit dem Wirkstoff Epicelline® soll bis Ende 2025 in 30 Ländern auf den Markt kommen. Die Hoffnung: Was bei Eucerin bereits funktionierte, könnte nun auch der NIVEA-Marke neuen Schwung verleihen.
Parallel stärkt das Unternehmen seine Digitalisierung. Mit Pierre Kröning übernimmt ein 20-jähriger Beiersdorf-Veteran die CIO-Position und berichtet direkt an Finanzchefin Astrid Hermann. Ein klares Signal für die wachsende Bedeutung datengestützter Entscheidungen.
Zwischenbilanz: Licht und Schatten
Das erste Halbjahr 2025 zeigt ein gemischtes Bild. Während der Gesamtkonzern mit 5,2 Milliarden Euro Umsatz und 2,1% Wachstum solide abschnitt, offenbarten sich deutliche Unterschiede zwischen den Sparten:
- Derma-Geschäft: Zweistelliges Wachstum – der strahlende Stern
- La Prairie: -10,7% im Halbjahr, aber Erholung im Q2 (-1,5%)
- tesa: Stabiler Beitrag zum Konzernergebnis
Technische Lage: Am Abgrund?
Die Aktie spiegelt die Unsicherheit wider. Bei rund 98 Euro pendelt der Titel knapp über dem 52-Wochen-Tief von 97,66 Euro – ein Abstand von nur 0,25%. Seit Jahresanfang verlor die Aktie über 20% an Wert und liegt deutlich unter allen wichtigen Durchschnittswerten.
Das Relative Strength Index (RSI) von 73,5 signalisiert zwar keine Überverkauftheit, doch die hohe Volatilität von 26% zeigt die Nervosität der Anleger.
Was kommt als nächstes?
Alles hängt nun am Erfolg der NIVEA-Offensive und der Entwicklung des Hautpflegemarkts. Die nächste Bewährungsprobe kommt am 23. Oktober mit der Veröffentlichung der Neun-Monats-Zahlen.
Kann Epicelline® tatsächlich die erhoffte Wende bringen? Ofer muss Beiersdorf sich auf einen anhaltend schwierigen Markt einstellen? Die Antwort wird nicht nur über den Kursverlauf, sondern über die strategische Ausrichtung des gesamten Konzerns entscheiden.
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