Der IT-Dienstleister überrascht mit einer Kehrtwende nach monatelanger Tristesse. Die Nachfrage zieht wieder an – und das nicht nur im Ausland, sondern auch auf dem wichtigen deutschen Markt. Für Anleger, die auf die milliardenschweren Staatsausgaben für IT-Modernisierung gesetzt hatten, könnte sich die Geduld endlich auszahlen.
Mit einem Kurssprung von über elf Prozent auf 41,04 Euro katapultierte sich der Titel am Freitag an die MDAX-Spitze. Das ist der höchste Stand seit März – und ein deutlicher Befreiungsschlag nach der jüngsten Schwächephase.
Der Wendepunkt ist da
Das Geschäftsvolumen kletterte im zweiten Quartal um 5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders erfreulich: Auch bei den öffentlichen Kunden in Deutschland belebt sich das Geschäft. Hier konnte der Konzern das Volumen bereits um fünf Prozent steigern – ein erstes Anzeichen dafür, dass die staatlichen IT-Investitionen endlich Fahrt aufnehmen.
Vorstandschef Thomas Olemotz zeigt sich zuversichtlich: "Wir befinden uns mit der Entwicklung im zweiten Quartal wieder zurück auf dem Wachstumspfad." Der positive Trend habe sich auch im Juli fortgesetzt, besonders ab Spätsommer soll das Wachstum weiter anziehen.
Der Umsatz stieg moderat um 0,8 Prozent auf 1,49 Milliarden Euro. Der Vorsteuergewinn ging zwar um ein Fünftel auf 66,8 Millionen Euro zurück, übertraf aber die Erwartungen der Experten.
Abstand zum Konkurrenten wird größer
Während die Bechtle-Aktie durchstartet, kämpft Konkurrent Cancom noch mit den Nachwehen seiner Gewinnwarnung. Erst vergangene Woche hatte das Unternehmen die Ziele für 2025 gesenkt und damit auch die Bechtle-Papiere zeitweise mit nach unten gerissen.
Umso bemerkenswerter ist nun der Turnaround: Bechtle hat die Kursdelle nicht nur ausgewetzt, sondern setzt sich deutlich von der Konkurrenz ab. Analysten loben den optimistischeren Ton des Managements – ein klarer Kontrast zur Vorsicht bei anderen Branchenvertretern.
Noch ein weiter Weg zum Rekordhoch
Trotz der jüngsten Erholung fehlt bis zum Allzeithoch von fast 70 Euro aus November 2021 noch ein gutes Stück. Damals profitierten IT-Dienstleister massiv vom Home-Office-Boom während der Pandemie. Doch dieser Rückenwind ist längst verflogen.
Jetzt sollen die staatlichen Ausgaben für Infrastruktur und Digitalisierung den neuen Wachstumsschub bringen. Die ersten Signale stimmen hoffnungsvoll – ob daraus eine nachhaltige Erholung wird, muss sich in den kommenden Quartalen zeigen.
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