Wenn Plan A scheitert, kommt Plan B – und der hat es in sich. Die spanische Großbank BBVA pumpt jetzt fast 4 Milliarden Euro in den eigenen Aktienkurs. Die Europäische Zentralbank hat grünes Licht gegeben.
Der gescheiterte Übernahmeversuch von Sabadell wird zur Kehrtwende. Statt den kleineren Konkurrenten zu schlucken, gibt BBVA das Geld nun direkt an die Aktionäre zurück. Die EZB genehmigte ein Rückkaufprogramm über 3,96 Milliarden Euro – das entspricht maximal 557 Millionen eigenen Aktien, die vom Markt verschwinden sollen.
Aggressive Strategie
Die erste Phase läuft bereits am 22. Dezember an. Bis zu 1,5 Milliarden Euro fließen in den Rückkauf, spätestens am 7. April soll diese Tranche abgeschlossen sein. Das Timing passt: Die BBVA-Aktie hat sich seit Jahresbeginn mehr als verdoppelt und notiert aktuell bei rund 19,61 Euro. Die Marktkapitalisierung kratzt an der 114-Milliarden-Marke.
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Die Bank hatte bereits einen ersten Rückkauf über knapp 1 Milliarde Euro gestartet, nachdem die feindliche Sabadell-Übernahme platzte. Jetzt folgt das angekündigte größere Programm. Der Vorstand will die gekauften Aktien vernichten – ein klares Signal für höhere Renditen je verbliebener Aktie.
Kursfeuerwerk geht weiter?
Die Börse honoriert die Pläne mit leichten Zugewinnen. In Madrid legt die Aktie zeitweise 0,23 Prozent zu. Das dürfte erst der Anfang sein: Wenn die Bank tatsächlich im großen Stil eigene Titel vom Markt nimmt, steigt der rechnerische Gewinn je Aktie automatisch. Ein cleverer Schachzug nach der gescheiterten Expansion – und ein deutliches Vertrauenssignal des Managements in die eigene Bewertung.
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