Der Agrar- und Energiekonzern BayWa stemmt sich mit radikalen Maßnahmen gegen die drohende Insolvenz. Doch der Preis ist hoch: Der Verkauf eines Schlüsselprojekts und der überraschende Abgang eines Top-Managers werfen die Frage auf – rettet sich das Unternehmen gerade in die Bedeutungslosigkeit?
Strategischer Ausverkauf: Zukunft gegen Liquidität
Mit dem Verkauf seines größten europäischen Hybrid-Wind- und Solarprojekts in Spanien an die Encavis AG zeigt BayWa klare Kante. Doch der Deal ist ein zweischneidiges Schwert:
- Kurzfristiger Cash-Infusion: Dringend benötigte Liquidität für das laufende StaRUG-Restrukturierungsverfahren
- Langfristiger Verlust: Aufgabe von ertragsstarken Zukunftstechnologien (142 MW Wind + 57 MW Solar)
- Strategische Wende: Abkehr vom Betreibermodell hin zur "Develop-to-Sell"-Taktik
"Das ist wie Organhandel zur Selbstrettung", kommentiert ein Branchenkenner die Notmaßnahme. Die Aktie reagierte am Freitag mit einem Minus von 4,27% auf 20,20 Euro – und liegt damit rund 31% unter dem 52-Wochen-Hoch.
Führungschaos im Krisenmodus
Parallel zum Asset-Verkauf erschüttert ein unerwarteter Führungswechsel die ohnehin angeschlagene Erneuerbaren-Sparte BayWa r.e.:
"Dass CEO Matthias Taft mitten in der heißen Sanierungsphase geht, ist ein fatales Signal", analysiert eine Investmentbank.
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Ohne benannten Nachfolger und mit unklarer Strategie steht die als Wachstumstreiber gehandelte Sparte plötzlich selbst auf der Intensivstation.
Altlasten belasten die Rettung
Während das Management die Notbremse zieht, tobt im Hintergrund ein erbitterter Schuldstreit:
- Ex-Chef Lutz verteidigt seinen schuldenfinanzierten Expansionskurs
- Kritiker werfen ihm Realitätsverweigerung vor
- Investoren fürchten, dass die Vergangenheitsbewältigung die Zukunft gefährdet
Kann BayWa den Spagat zwischen akuter Krisenbewältigung und langfristiger Perspektive schaffen? Die nächsten Wochen werden zeigen, ob der Konzern mehr ist als ein Sanierungsfall auf Abruf.
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