Keine sonderlich erfreulichen Nachrichten kamen gestern nachbörslich vom Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer, den der hat seinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr aufgrund der “weiter massiv zurückgegangenen Umsätze mit glyphosatbasierten Produkten” senken müssen. Damit wirft die Monsanto-Übernahme auch nach Jahren weiterhin ihren Schatten auf die Bayer-Bilanz.
Zwar gibt es für das abgelaufene 2. Quartal noch keine testierten Zahlen. Auf Basis ungeprüfter Zahlen rechnet Bayer aber mit einem Quartalsumsatz von 11 Milliarden Euro und einem EBITDA von ca. 2,5 Milliarden Euro. Pro Aktie wird ein Ergebnis von 1,20 Euro eingeplant.
Gesamtjahresausblick wird gesenkt
Für das Gesamtjahr 2023 kalkuliert der Bayer-Vorstand auf Basis aktueller Informationen jetzt mit einem Konzernumsatz von 48,5 bis 49,5 Milliarden Euro, bislang lag hier die Schätzung mit 51 bis 52 Milliarden Euro deutlich darüber. Das EBITDA vor Sondereinflüssen dürfte währungsbereinigt nun in einer Bandbreite von 11,3 bis 11,8 Milliarden Euro liegen, die bisherige Schätzung ging von 12,5 bis 13,0 Milliarden Euro aus. Und auch das erwartete Ergebnis pro Aktie liegt mit 6,20 bis 6,40 Euro erheblich unter der bisherigen Prognose von 7,20 bis 7,40 Euro.
Aktie bereits vorbörslich unter Druck
Die im DAX notierten Bayer-Aktien, die bereits gestern 0,9 Prozent tiefer bei 51,49 Euro aus dem Handel gingen, geraten vorbörslich ordentlich unter Druck und rutschen aktuell um 3,3 Prozent auf 49,80 Euro ab. Mit dem erwartet schwachen Handelsstart schrumpft das bisherige Jahresplus weiter auf nur noch drei Prozent zusammen.