Die Geduld der Märkte mit Bayer ist am Ende. Die Ratingagentur S&P hat soeben den Ausblick für den Leverkusener Konzern von „stabil“ auf „negativ“ gesenkt – ein dramatisches Warnsignal angesichts eines drohenden Schuldenbergs von über 32 Milliarden Euro. Steht Bayer kurz vor dem nächsten großen Absturz?
Glyphosat-Last wird erdrückend
Die Herabstufung ist eine direkte Reaktion auf die nicht enden wollenden Belastungen aus dem US-Glyphosat-Rechtsstreit. Der Konzern muss weitere milliardenschwere Rückstellungen für Prozesskosten bilden, was die ohnehin angespannte Finanzlage dramatisch verschärft.
Die Fakten sprechen eine klare Sprache:
* S&P stufte den Ausblick auf „negativ“ herab
* Die Nettofinanzverschuldung könnte bis Jahresende 31-32 Milliarden Euro erreichen
* Die Dividende wurde bereits auf das gesetzliche Minimum gekürzt
* Das Kreditrating „BBB“ wurde vorerst beibehalten – doch wie lange noch?
Das operative Geschäft leidet massiv unter den Altlasten der Monsanto-Übernahme. Die Glyphosat-Last wird einfach zu erdrückend.
Ein Hoffnungsschimmer – der zu schwach glüht?
Während die Agrarchemie-Sparte ächzt, gibt es einen kleinen Lichtblick: Das Medikament Elinzanetant gegen Wechseljahresbeschwerden hat eine positive EMA-Empfehlung erhalten. Die finale EU-Zulassung gilt als sehr wahrscheinlich.
Doch die entscheidende Frage ist: Kann ein einzelnes Präparat die strukturellen Probleme des gesamten Konzerns kompensieren? Angesichts eines Schuldenbergs von über 30 Milliarden Euro und unkalkulierbaren Rechtsrisiken erscheint dies mehr als fraglich.
Der Erfolg eines Blockbusters dürfte die fundamentalen Sorgen der Investoren kaum zerstreuen. Das operative Geschäft wird von den Altlasten erdrückt.
Aktie im Abwärtstrend gefangen
Die Bayer-Aktie notiert bei 27,53 Euro und kämpft mit massivem Gegenwind. Noch immer liegt sie rund 10 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch – ein klares Zeichen, dass der Markt vor allem die Risiken einpreist.
Solange die Rechtsunsicherheit durch die Glyphosat-Klagen besteht und die Bilanz durch die hohe Verschuldung belastet wird, bleibt der Titel im Abwärtstrend gefangen. Die Chancen aus der Pharma-Pipeline treten komplett in den Hintergrund.
Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie tief Bayer noch fallen wird. S&P hat mit der Herabstufung des Ausblicks ein klares Signal gesendet: Ohne radikale Lösung der Glyphosat-Probleme droht der nächste Absturz.
Bayer-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Bayer-Analyse vom 20. September liefert die Antwort:
Die neusten Bayer-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Bayer-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 20. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Bayer: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...