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Bayer Aktie: Chancen steigen

Entspannung im US-Glyphosat-Streit und vielversprechende Studiendaten für den Blutgerinnungshemmer Asundexian beleben die Perspektiven für den Bayer-Konzern. Analysten reagieren mit Kurszielerhöhungen.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Hoffnung auf Klärung im US-Glyphosat-Verfahren
  • Potenzial für Blockbuster Asundexian bestätigt
  • Analysten heben Kursziel deutlich an
  • Aktie notiert nahe Jahreshoch mit Aufwärtstrend

Die wichtigsten Belastungsfaktoren und Hoffnungsträger von Bayer kommen gleichzeitig in Bewegung: In den USA deutet sich Entspannung im Glyphosat-Streit an, während der Blutgerinnungshemmer Asundexian in Phase III überzeugt. Parallel dazu reagieren Analysten mit höheren Kurszielen auf eine Bewertung, die viele für zu niedrig halten. Wie stark kann diese Kombination das Bild für die Aktie verändern?

Rechtliche Entspannung und Pipeline-Fortschritt

Im langjährigen Glyphosat-Komplex gibt es ein neues Signal aus den USA. Der U.S. Solicitor General unterstützt einem Bericht zufolge ein Grundsatzurteil des Supreme Court. Das nährt die Hoffnung, dass der Oberste Gerichtshof den Fall annimmt und eine Leitentscheidung trifft, die die bislang schwer kalkulierbaren Haftungsrisiken klar begrenzt. Für Bayer wäre das ein wesentlicher Schritt, um die juristischen Altlasten endlich einzugrenzen.

Gleichzeitig liefert die Pharmasparte operative Argumente. Asundexian, ein neuartiger Gerinnungshemmer, hat in einer Phase-III-Studie eine signifikante Reduktion des Schlaganfallrisikos gezeigt. Damit bestätigt sich das Potenzial als möglicher Blockbuster. Experten sehen bei erfolgreicher Zulassung jährliche Umsätze von bis zu 3 Milliarden Euro. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat dem Wirkstoff bereits den Fast-Track-Status eingeräumt, was das Zulassungsverfahren beschleunigen kann.

Das Analysehaus Berenberg reagierte mit einer deutlichen Kurszielanhebung. Das Ziel wurde von 30,40 Euro auf 41,00 Euro erhöht, die Einstufung aber auf „Hold“ belassen. Bezogen auf den Xetra-Schlusskurs vom Freitag bei 35,84 Euro ergibt sich daraus ein moderates Aufwärtspotenzial.

Bewertung, Kennzahlen und Kursbild

Die positiven Nachrichten treffen auf eine Aktie, die trotz der jüngsten Erholung weiterhin mit Abschlag gehandelt wird. Fundamental weisen mehrere Kennzahlen auf eine niedrige Bewertung hin:

  • Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV): 0,8x
  • Peer-Group-KUV: ca. 2,5x
  • Branchen-KUV: ca. 3,8x
  • Geschätztes KGV 2027e: 7,5

Unterstützt wird dieses Bild durch die zuletzt veröffentlichten Q3-Zahlen 2025. Bayer steigerte den bereinigten operativen Gewinn (EBITDA) um 20,8 % auf 1,511 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis je Aktie legte von 0,24 Euro auf 0,57 Euro zu und mehr als verdoppelte sich damit. Die Effizienzprogramme scheinen zu greifen, operativ läuft der Konzern deutlich stabiler als es die Rechtsrisiken vermuten lassen.

Auch charttechnisch spiegelt sich der Stimmungswandel wider. Mit einem Schlusskurs von 35,84 Euro liegt die Aktie nur rund 2,5 % unter dem 52-Wochen-Hoch bei 36,75 Euro. Seit Jahresanfang summiert sich das Plus auf rund 85 %, auf Sicht von zwölf Monaten auf knapp 90 %. Gleichzeitig notiert der Titel etwa 18 % über dem 50-Tage-Durchschnitt und rund 33 % über der 200-Tage-Linie – ein klares Indiz für einen etablierten Aufwärtstrend.

Auffällig ist dagegen der sehr niedrige RSI (14 Tage) von 19,6. Ein solcher Wert signalisiert kurzfristig einen stark überverkauften Zustand und kann auf eine Phase erhöhter Schwankungen hindeuten, zumal die 30-Tage-Volatilität annualisiert bei über 50 % liegt.

Was jetzt den Unterschied macht

Kurzfristig dürften vor allem drei Faktoren die weitere Kursentwicklung prägen:

  • Signale aus dem US-Glyphosat-Verfahren und der mögliche Supreme-Court-Prozess
  • Weitere Daten und regulatorische Schritte bei Asundexian
  • Die Frage, ob die Aktie das jüngste Hoch im Bereich von 36 Euro nachhaltig hinter sich lassen kann

Operativ untermauern die Q3-Zahlen den Erholungskurs, während die Bewertung weiterhin Raum für Fantasie lässt, falls sich die Rechtsrisiken klar und endgültig reduzieren. Entscheidend für eine nachhaltige Neubewertung bleiben jedoch zwei Stränge: eine höchstrichterliche Begrenzung der Glyphosat-Haftungen in den USA und die erfolgreiche Zulassung von Asundexian mit entsprechendem Umsatzhochlauf. Kommen beide Elemente zusammen, könnte sich der aktuell sichtbare Aufwärtstrend in den kommenden Quartalen fortsetzen.

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