Der Jahresausklang bringt für BASF keine Überraschung: Der Kurs tritt weitgehend auf der Stelle, während die Branche mit einer der schwächsten Phasen seit Jahren ringt. Anleger hofften auf einen kleinen Schlussspurt, bekommen aber vor allem eines geliefert: Ernüchterung. Entscheidend ist nun die Frage, wie lange die Chemieschwäche den DAX-Konzern noch ausbremst.
Seitwärts statt Jahresendrallye
Im späten Handel am heutigen Dienstag notiert die Aktie bei rund 44,48 Euro. Damit liegt sie nur minimal über dem Vortag und knapp über dem 50- und 200-Tage-Durchschnitt, die beide um 44 Euro verlaufen. Der Titel bewegt sich damit in einem engen Korridor – ein Bild, das zum gesamten Jahresverlauf passt.
Auf Sicht der vergangenen zwölf Monate steht ein überschaubares Plus von rund 4,6 Prozent. Gleichzeitig liegt der Kurs etwa 18 Prozent unter dem 52‑Wochen-Hoch von knapp 54 Euro. Von einer dynamischen Aufholbewegung kann also keine Rede sein, zumal der RSI mit 42 eher eine neutrale bis leicht schwächere Risikoneigung signalisiert.
Die letzten Wochen zeigen ebenfalls ein gemischtes Bild:
– Auf 7-Tage-Sicht: leicht im Plus
– Auf 30-Tage-Sicht: nahezu unverändert
– Seit Jahresanfang: ein moderater Zuwachs von rund 4,6 Prozent
Die Aktie stabilisiert sich, ohne wirklich Tempo aufzunehmen. Das laufende Aktienrückkaufprogramm und der übliche Hoffnungsschimmer einer Jahresendrallye haben bislang keinen spürbaren Impuls geliefert.
Chemieindustrie bremst BASF aus
Die eigentliche Last liegt nicht im Unternehmen allein, sondern im Umfeld. Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) ordnet 2025 als eines der schwächsten Jahre seit Langem ein. Vor allem die Nachfrage aus wichtigen Abnehmerbranchen bleibt verhalten, was die Margen im Chemiesektor deutlich belastet.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei BASF?
Diese branchenseitige Schwäche trifft BASF doppelt:
– geringe Nachfrage dämpft Umsatz und Auslastung
– Preisdruck schmälert die Erträge
Von Analystenseite kommen ebenfalls keine Entlastungssignale. Die Deutsche Bank hat ihre Einschätzung für 2026 vorsichtig formuliert und rechnet nicht mit einer schnellen Erholung der globalen Chemiekonjunktur. Solche Einschätzungen begrenzen das Kurspotenzial, weil insbesondere institutionelle Investoren in diesem Umfeld zurückhaltend bleiben.
Die wichtigsten Fakten im Überblick
- Aktueller Kurs: 44,48 €
- Tagesveränderung: -0,09 %
- Performance 12 Monate: +4,57 %
- Abstand 52‑Wochen-Hoch (53,98 €): rund -17,6 %
- Abstand 52‑Wochen-Tief (39,76 €): rund +11,9 %
- Gleitende Durchschnitte: Kurs leicht über 50- und 200-Tage-Linie
- Branche: VCI meldet eines der schwächsten Jahre seit Langem
- Ausblick Analysten: Deutsche Bank warnt vor einem schwierigen Jahr 2026
Diese Kombination erklärt den zähen Kursverlauf: Fundamental belastetes Umfeld, verhaltener Ausblick und ein Markt, der keine klare Richtung vorgibt.
Dividende als Stabilisator
Ein gewichtiger Stützpfeiler der Aktie bleibt die Ausschüttung. Mit einer Dividendenrendite von rund 5 Prozent bietet BASF weiterhin ein attraktives laufendes Einkommen. Diese Rendite wirkt wie ein Puffer: Sie macht den Titel für einkommensorientierte Anleger interessant und erschwert einen deutlichen Rutsch in Richtung Jahrestief.
Kurzfristig orientierte Investoren bleiben hingegen zurückhaltend. Die Kursdaten deuten eher auf eine Seitwärtsphase hin als auf einen schnellen Rebound. Das übergeordnete Bild zum Jahresende: solide Dividende, aber kaum Fantasie auf der Kursseite, solange sich die Nachfrage in der Chemie nicht klar aufhellt.
Damit rückt das erste Quartal 2026 in den Mittelpunkt: Gelingt der Branche eine spürbare Nachfragebelebung, könnte der Abstand zum 52‑Wochen-Hoch wieder verkleinert werden. Bleibt die Erholung aus, ist ein weiteres Pendeln um die aktuellen Niveaus das wahrscheinlichere Szenario.
BASF-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BASF-Analyse vom 30. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten BASF-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BASF-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 30. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
BASF: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
