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BASF Aktie: Widersprüchliche Signale

Goldman Sachs hebt das Kursziel für BASF an, korrigiert jedoch die Gewinnschätzungen für das Schlussquartal deutlich nach unten. Zeitgleich treibt der Konzern den Portfolioumbau mit Verkäufen und Zukäufen voran.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Kurszielerhöhung bei gleichzeitiger Gewinnprognose-Senkung
  • Strategischer Portfolioumbau mit Verkauf und Übernahme
  • Erwartung eines operativ schwachen vierten Quartals
  • Aktienkurs deutlich unter Jahreshoch notiert

Goldman Sachs erhöht das Kursziel für BASF auf 48 Euro – und senkt gleichzeitig die Gewinnprognose für das Schlussquartal drastisch um 19 Prozent. Während die Analysten langfristig Potenzial sehen, rechnen sie kurzfristig mit enttäuschenden Zahlen. Zeitgleich treibt der Konzern den Portfolioumbau voran: Verkauf in der Schweiz, Zukauf in Indien.

Die wichtigsten Fakten:
– Goldman Sachs hebt Kursziel von 46 auf 48 Euro an, belässt Rating bei „Buy“
– Q4-EBITDA-Prognose um 19% auf 1,19 Mrd. Euro gesenkt – 10% unter Marktkonsens
– Verkauf des Geschäfts mit optischen Aufhellern an Catexel (Standort Monthey, Schweiz)
– Übernahme von Noble Seeds in Indien zur Stärkung im Agrarbereich
– Aktie notiert bei 44 Euro, deutlich unter dem März-Hoch von 54 Euro

Analysten erwarten schwaches Schlussquartal

Die Einschätzung von Goldman-Sachs-Analystin Georgina Fraser vom 17. Dezember offenbart einen Konflikt. Das höhere Kursziel basiert auf der strategischen Neuausrichtung des Konzerns. Doch die Analystin warnt vor einem operativ schwachen vierten Quartal. Ihre EBITDA-Schätzung von 1,19 Milliarden Euro liegt deutlich unter dem, was der breite Markt erwartet.

Auch für 2026 und 2027 wurden die Gewinnprognosen nach unten korrigiert. Die Botschaft: Der Konzernumbau braucht Zeit, bevor er sich in besseren Ergebnissen niederschlägt.

Doppelte Portfoliobereinigung

BASF trennt sich vom Geschäft mit optischen Aufhellern, die vor allem in Waschmitteln eingesetzt werden. Käufer ist das Spezialchemieunternehmen Catexel. Die Transaktion umfasst den Schweizer Standort Monthey mit rund 80 Mitarbeitern. Der Abschluss ist für das erste Quartal 2026 geplant, über den Kaufpreis schweigen beide Seiten.

Fast zeitgleich meldet die Tochter Nunhems am 18. Dezember die Übernahme von Noble Seeds in Indien. Der Zukauf stärkt die Position im wachsenden indischen Markt für Gemüsesaatgut. Auch dieser Deal soll bis Ende März 2026 finalisiert werden.

Die Stoßrichtung ist klar: Raus aus zyklischen Chemie-Sparten mit schwankenden Margen, rein in das stabilere Agrargeschäft. Diese Strategie bereitet auch den geplanten Börsengang der Agrarsparte vor.

Kooperation für neue Fungizid-Technologie

Zusätzlich gab BASF Agricultural Solutions am 18. Dezember eine Partnerschaft mit ADAMA bekannt. Gemeinsam wollen beide Unternehmen die Gilboa-Fungizid-Technologie entwickeln. Ziel sind neue Lösungen für den europäischen Getreidemarkt bei geteilten Entwicklungskosten.

Ausblick: Umbau gegen operative Schwäche

Der Chemiekonzern befindet sich in einer Übergangsphase. Der strategische Umbau schreitet sichtbar voran und dürfte mittelfristig die Margenqualität verbessern. Kurzfristig bleibt jedoch die operative Schwäche das dominierende Thema. Mit der erwarteten Gewinnkorrektur im Schlussquartal könnten die Zahlen Anfang 2026 für Enttäuschung sorgen. Die Aktie notiert aktuell rund 18 Prozent unter ihrem Jahreshoch – der Markt preist die Unsicherheit bereits ein.

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